Hashimoto-Thyreoiditis

Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die zur einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt, bedingt durch die Bildung von Abwehrstoffen-Antikörpern.
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist mit zirka 80 Prozent die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung. Frauen sind etwa neunmal häufiger betroffen als Männer. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Möglicherweise spielt eine zu hohe Jodzufuhr eine Rolle. Manchmal leiden Patienten gleichzeitig unter mehreren Autoimmunerkrankungen. Auch familiäre Häufungen werden beobachtet. Die chronische Entzündung führt auf Dauer in der Regel zu einer Zerstörung der Schilddrüse. Selten haben die Patienten lokale Beschwerden. Erst durch die Unterfunktion der Schilddrüse wird diese bemerkbar. Die Bestimmung der Schilddrüsenhormone, sowie die Bestimmung verschiedener Antikörper v.a. Schilddrüsenperoxidase (TPO) ist charakteristisch. Bei der Ultraschalluntersuchung lässt sich häufig ein typisches Bild mit verminderter Echostruktur und gesteigerter Durchblutung feststellen. Je nach Erkrankungsstadium kann die Schilddrüse vergrößert, verkleinert oder sogar kaum noch erkennbar sein. Eine ursächliche Therapie gibt es bislang nicht. Die sich ausbildende Funktionseinschränkung der Schilddrüse wird mit der Gabe von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin) in Tablettenform behandelt. Damit kann man die Hypothyreose und ihre Folgen komplett verhindern. Da eine vermehrte Jodzufuhr eine Rolle bei der Entstehung einer Hashimoto-Thyreoiditis spielen kann und möglicherweise auch schlecht für den weiteren Verlauf ist, sollte Jod bei einer Hashimoto-Thyreoiditis auf keinen Fall in Tablettenform eingenommen und auch bei der Nahrungsaufnahme eher gemieden werden.