Morbus Basedow

Beim Morbus Basedow handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung bei welchem es zur Bildung von Abwehrstoffen- Antikörpern gegen den TSH Rezeptor  kommt. Diese regen die Schilddrüse zur vermehrten Hormonproduktion an, wodurch es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommt. Die Erkrankung betrifft die gesamte Schilddrüse. Es gibt eine familiäre Häufung, die Ursache ist aber unbekannt.
Außerdem kann es zur Entwicklung einer endokrinen Orbitopathie (hormonbedingte Augenhöhlenerkrankung) oder zu einem prätibialem Myxödem (Schwellung und Wassereinlagerung vor dem Schienbein kommen). Die endokrine Orbitopathie tritt bei etwa 60 Prozent der Patienten mit einem Morbus Basedow auf und ist characterisiert durch die sogenannten „Glubschaugen“.
Eine ursächliche Behandlung des Morbus Basedow gibt es bisher nicht. Die Überproduktion der Schilddrüsenhormone wird durch Medikamente sogenannte „Thyreostatika“ behandelt. Diese bremsen die Schilddrüsenüberfunktion, sind jedoch nicht frei von möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Unter der Einnahme der Medikamente kann sich die Überfunktion bei etwa 40 Prozent der Patienten im Verlauf von 12 bis 18 Monaten von selbst wieder bessern. Bei etwa 60 Prozent der Patienten kann es nach Absetzen der Thyreostatika zu einer erneuten oder bleibenden Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommen. Dann ist eine definitive Therapie durch eine Radiojodtherapie oder eine Schilddrüsenoperation angezeigt.
Die Entscheidung für eine frühe oder spätere Radiojodtherapie oder Operation hängt natürlich zum einen von der Befundkonstellation und den Wünschen des Patienten ab. Für eine Operation sprechen z.B.: große Schilddrüse, sehr hohe Entzündungswerte, hohe Antikörper, zusätzliche Knoten, Tabakkonsum und eine endokrine Orbitopathie.