Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Bei der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kommt es zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen.

Typische Symptome einer Hyperthyreose sind:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Hoher Blutdruck
  • Nervosität
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Durchfall
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Zyklusstörungen bei der Frau
  • Haarausfall
  • Stimmungsschwankungen bis hin zur Aggressivität
  • Erschöpfung und Kraftlosigkeit
  • Im schlimmsten Fall kann der Patient in ein Koma fallen und an den Folgen sterben.

Die wichtigsten Ursachen einer Hyperthyreose sind die Schilddrüsenautonomie und die Basedowsche Erkrankung.

Bei einer Schilddrüsenautonomie werden unabhängig von den Steuerungsmechanismen der Hirnanhangdrüse zu viele Schilddrüsenhormone produziert. Das kann in einem oder mehreren größeren Knoten (Adenome) oder aber diffus in der gesamten Schilddrüse geschehen (disseminierte Autonomie). Eine einmal bestehende Autonomie heilt in der Regel nicht spontan aus. Daher ist meist eine definitive Behandlung durch eine Operation oder eine Radiojodtherapie empfehlenswert.

Therapie der Hyperthyreose

Zur Senkung des Hormonspiegels stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung (Thyreostatika). Am häufigsten werden Medikamente vom Thionamid-Typ (Thiamazol, Carbimazol) eingesetzt. Diese hemmen in der Schilddrüse den Einbau von Jod in die Schilddrüsenhormone und drosseln so die Neuproduktion.
Definitive Therapie: Eine einmal bestehende Schilddrüsenautonomie heilt in der Regel nicht von selbst wieder aus. Daher ist in vielen Fällen im Verlauf eine sogenannte definitive Therapie empfehlenswert. Dabei wird das krankhaft zu viel produzierende Schilddrüsengewebe z. B. durch eine Radiojodtherapie zerstört oder durch eine Schilddrüsenoperation entfernt. Alternativ ist es unter Umständen auch möglich, das krankhafte Gewebe durch lokale Maßnahmen, wie z. B. durch Thermoablation, Alkoholinjektion oder Sklerosierung, an der Überproduktion zu hindern.