Forschung und Lehre

Herzlich willkommen in der dermatologischen Universitätsklink der Ruhr-Universität Bochum - einem Zentrum exzellenter Forschung und Lehre. Unsere Klinik bietet Medizinstudierenden eine umfassende und praxisnahe Ausbildung in Dermatologie, Allergologie, Venerologie und mehr. Bei uns können Sie nicht nur fundierte theoretische Kenntnisse erwerben, sondern sich auch aktiv an der klinischen Forschung beteiligen und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln.

Allgemeines zu Forschung und Lehre

Die Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Eggert Stockfleth ist verantwortlich für die Ausbildung der Studentinnen und Studenten der Ruhr-Universität Bochum. Wir bieten ein breites Spektrum an studentischer Lehre vom ersten bis zum zwölften Semester des Medizinstudiums an.

Die Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum hat sich im Laufe der Jahre durch zahlreiche wichtige Initiativen und Zentren als führendes Zentrum für Forschung und Therapie im Bereich der Dermatologie etabliert. Wichtige Meilensteine sind die frühe Gründung des Hautkrebszentrums, die Gründung des WIR-Zentrums für Sexuelle Gesundheit und Medizin, die Zertifizierung des Hauttumorzentrums Ruhr und die Einbindung in das Comprehensive Cancer Center der Ruhr-Universität. Insbesondere in der Tumortherapie, z.B. des malignen Melanoms, konnten große Fortschritte erzielt werden. Unser renommiertes Internationales Centrum für Hidradenitis suppurativa / Acne inversa (ICH) der Universitäts-Hautklinik Bochum spielt durch seine Expertise eine Schlüsselrolle in der Therapie der Acne inversa.

Auch in der Erforschung und Behandlung von HIV/AIDS, sexuell übertragbaren Infektionen (STI), insbesondere durch das Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, und Venenerkrankungen ist die Klinik führend. Durch die Bereiche Lasermedizin, Autoimmunerkrankungen und Allergologie hat die Klinik mit innovativen Ansätzen und zahlreichen internationalen Kooperationen wichtige Beiträge geleistet. Die Forschungsergebnisse der Klinik haben nationalen und internationalen Einfluss auf die medizinische Praxis und die Entwicklung von Leitlinien.

Lehre

Seminar „Sehen lernen“

Im Seminar „Sehen lernen“ wird den Studierenden bereits früh im Studium die Lehre der Hauteffloreszenzen vermittelt. Dieser grundlegende Bestandteil der dermatologischen Ausbildung zielt darauf ab, die Fähigkeit zu schulen, Hautveränderungen systematisch zu erkennen und korrekt zu beschreiben. Durch das Erlernen der charakteristischen Muster und Erscheinungsbilder von Effloreszenzen wie Papeln, Pusteln oder Erythemen wird eine fundierte Basis geschaffen, um Hauterkrankungen präzise diagnostizieren zu können. Das Seminar fördert somit das visuelle Erkennen und die klinische Einordnung dermatologischer Befunde.

 Unterricht am Krankenbett

Der Unterricht am Krankenbett in der Dermatologie bietet den Studierenden eine praktische und direkte Möglichkeit, dermatologische Krankheitsbilder im realen klinischen Kontext zu erleben und zu verstehen. Durch die unmittelbare Begegnung mit PatientInnen lernen sie, Hautveränderungen präzise zu diagnostizieren und entsprechende therapeutische Maßnahmen anzuwenden. Zudem fördert dieser Unterricht die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten im Umgang mit PatientInnen und interdisziplinären Teams.

 Veranstaltungen im 5. und 7. Semester

Im Moodle Kurs „Ärztliche Interaktion“ im WS bietet das WIR Vorlesungen zu „Beratung im Kontext von sexueller Gesundheit und sexuellen Lebenswelten“ (5.Semester) und zu „Sex, Gesundheit, Sexualanamnese, Stigmatisierung im Kontext von HIV/AIDS und STI“ (7. Semester) an (Ansprechperson: Dr. Anja Potthoff)

Weiterhin wird im Querschnittbereich Prävention, Gesundheitsförderung im WS (5.Semester) durch das WIR eine Vorlesung zu „Prävention von Sexueller Gesundheit am Beispiel STI“ angeboten (Ansprechperson: PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski)

 

Vorlesungen im 8. Semester

Unsere dermatologischen Vorlesungen im 8. Semester bieten ein breites, tiefgehendes Spektrum an Wissen, das sich über alle wesentlichen Themen der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie erstreckt. Von der Einführung in das Fach Dermatologie bis hin zu speziellen Themen wie gutartigen und bösartigen Tumoren, Autoimmundermatosen und Hautkrebs, decken die Vorträge ein breites Spektrum ab. Die Vorlesungen bereiten somit nicht nur theoretisch, sondern auch praxisnah auf den klinischen Alltag vor und bieten eine interdisziplinäre Verknüpfung von Forschung, Klinik und Therapie​

Ringvorlesung Diversitätsmedizin

Im Rahmen des Wahlfaches Diversitätsmedizin (Institut für Diversitätsmedizin, Med. Fakultät, RUB, Leitung: Prof. Marie von Lilienfeld) beteiligt sich das WIR an Vorlesungen im SS und WS zur Versorgung im Bereich Sexuelle Gesundheit von besonders vulnerablen Patientengruppen (Ansprechpersonen: PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski und Dr. Anja Potthoff)

 Qualitätszirkel HIV, STI, Hepatitis und Infektionen

Der Qualitätszirkel wird digital, zum Teil auch in Präsenz, durch das WIR, unter Einbindung externer Experten und Expertinnen, vierteljährlich für Ärzte und Ärztinnen im Ruhrgebiet sowie Studierende (ca. 120 min) durchgeführt (Ansprechperson: Dr. Anja Potthoff und PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski).

Famulatur

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, im Rahmen Ihrer Famulatur einen tiefen Einblick in das breite Spektrum der dermatologischen Medizin zu erhalten. Sie werden aktiv in den klinischen Alltag eingebunden, nehmen an Visiten, Fallbesprechungen, Diaklinik, Tumorkonferenzen und Therapieentscheidungen teil und lernen die Anwendung modernster diagnostischer und therapeutischer Methoden kennen. Es ist sowohl eine 15-tägige oder 30-tägige Famulatur in unserer dermatologischen Klinik möglich.

Dissertation

Wenn Sie Interesse an einer Promotion haben, bieten wir Ihnen spannende und innovative Forschungsprojekte, die von fachlich ausgewiesenen Experten betreut werden. Sie haben die Möglichkeit, aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten und dabei sowohl wissenschaftliche als auch klinische Expertise zu erwerben.

Praktisches Jahr (PJ)

Im Praktischen Jahr haben Sie bei uns die Möglichkeit, Ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Sie werden aktiv in die Patientenversorgung eingebunden, können eigene Patienten betreuen und vertiefen so Ihre Fähigkeiten in der dermatologischen Diagnostik und Therapie. Darüber hinaus profitieren Sie vom interdisziplinären Austausch mit anderen Fachbereichen und erhalten eine umfassende Vorbereitung auf Ihre ärztliche Laufbahn. Durch die Vielfalt unserer Klinik erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Dermatologie mit den verschiedenen Abteilungen: Ambulanz, Dermatochirurgischer OP, Hauttumorzentrum, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, Venenzentrum, Dermatologische Stationen, Dermatopathologie, Ästhetisch-Operative Medizin, Kosmetische Dermatologie, Laserzentrum, Allergologie, Berufsdermatologie, Umweltdermatologie, Licht- und Bäderabteilung, Ganzkörperscanner, Photophorese, Zentrum für Acne inversa/Hidradenitis suppurativa, Forschung, Studienambulanz und vieles mehr.

Die Vergabe unser PJ-Plätze erfolgt zentral über das PJ-Portal.

Hospitationen

Eine Hospitation in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie und bietet Ihnen die Gelegenheit, tiefergehende Einblicke in die Hautklinik zu gewinnen. Interessierte wenden sich bitte an Frau Kranz oder Frau Wessel.

Das WIR-Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin bietet Hospitationen zur Erlangung der fachlichen Voraussetzungen für die HIV-PrEP-Verordnung und für Sexualmedizin.

Forschung

Die Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum beinhaltet verschiedene Abteilungen und Zentren, wie das Hauttumorzentrum, Venenzentrum, Internationales Centrum für Hidradenitis suppurativa (ICH) und das Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin (WIR - Walk In Ruhr). Die Forschungsgebiete sind daher sehr vielseitig und betreffen Fragestellungen zu infektiösen, immunpathologischen und neoplastischen Hauterkrankungen, die in verschiedenen Fachbereichen der Dermatologischen Klinik bearbeitet werden (Ästhetische Chirurgie, Allergologie, Berufs- und Umweltdermatologie, Dermatochirurgie, Dermatopathologie, Photodermatologie, Psychodermatologie und Psychoonkologie, Venenheilkunde, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin). Exemplarisch werden zwei Projekte aus den Bereichen Dermatoonkologie und chronisch-entzündliche Hauterkrankungen gennant.

Forschungsprojekte zu Hauttumorerkrankungen verfolgen als wichtiges Ziel die Identifizierung pathogenetischer Faktoren, die für die Tumordiagnostik und die Abschätzung der Tumorprogression relevant sind und die als Ansatzpunkte für therapeutische Interventionen in Betracht kommen. Des Weiteren werden im Rahmen von Therapiestudien, sowie durch prospektive und retrospektive Untersuchungen Biomarker identifiziert, die für die Indikation und den Verlauf spezifischer Therapien verwendet werden können. Beispielsweise wird in dem von der DGUV gefördertem Projekt “Klinische und molekulare Indikatoren der malignen Progression aktinischer Keratosen” anhand klinisch-histologischer, molekularer und Patienten-spezifischer Daten ein Bewertungssystem entwickelt, das das Progressionsrisiko von aktinischen Keratosen zu kutanen Plattenepithelkarzinomen vorhersagen kann. Darüber hinaus werden potentielle neue therapeutische Substanzen für Hautkarzinome in präklinischen und klinischen Studien untersucht. Die Charakterisierung der Wirkungsmechanismen erfolgt unter Verwendung von Tumorzelllinien und ex vivo in frisch entnommenen Gewebeproben mit Hilfe molekularbiologischer und immunologischer Verfahren.

Die Abteilung für Dermatochirurgie befasst sich neben der operativen Therapie von krankhaften Hautveränderungen, mit der klinischen und molekularbiologischen Erforschung der Hidradenitis suppurativa (HS)/Acne inversa mit dem Ziel der verbesserten Patientenversorgung. In diesem Zusammenhang wird ein HS-Register aufgebaut, in dem von vielen Patienten umfangreiche Daten zur Erkrankung und zum Krankheitsverlauf unter und nach spezifischen Therapien zusammengestellt werden. Diese Daten repräsentieren eine Basis für die Charakterisierung von Faktoren die zur Initierung bestimmter Therapien und als Prädiktoren für den Therapieerfolg verwendet werden können.

Venenzentrum

Einen weiteren Forschungsschwerpunkt repräsentiert die Wundheilung und die Therapie chronischer, schwer heilender Wunden. Im Venenzentrum werden eine Reihe von Studien durchgeführt, in denen neue therapeutische Interventionen zur Heilung chronischer Wunden untersucht werden. Diese beinhalten u.a. die Anwendung von kaltem atmosphärischem Plasma, biochirurgischem Debridement, Laserablation, sowie den Einsatz bioaktiver antibakterieller Wundverbände und mesenchymaler Stromazellen.

 

WIR- Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin          

Das WIR beschäftigt sich mit diversen Forschungsfragen rund um Sexuelle Gesundheit, HIV und STI, meist in Verbindung mit einer Studie. Aktuelle Forschungsfragen sind beispielsweise: Das subjektive Diskriminierungserleben von HIV-positiven Menschen, Konsumarten- und Motive bei MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) im Bereich Chemsex, kulturelle Hintergründe in Bezug auf Sexualverhalten und HIV und der Einfluss von Impfungen und Medikamenten auf das Auftreten und den Verlauf von STI, z.B. von HPV-Infektionen. Eng an die Forschung angebunden ist das WIR-eigene Doktoranden Seminar (Frau Dr. Anja Potthoff, ärztliche Leitung des WIR und Frau PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski, geschäftsführende Leitung des WIR).

 

AKTUELLE THEMEN/PROJEKTE:

  • Klinische und molekulare Indikatoren der malignen Progression aktinischer Keratosen
  • in vitro und ex vivo Voruntersuchungen im Rahmen der lokalen und systemischen Applikation von KUP101 zur Therapie kutaner Plattenepithelkarzinome
  • Therapie der Hidradenitis suppurativa (HS) mit cold atmospheric plasma (CAP)
  • Entwicklung eines Markerpanels für die individualisierte bDMARD-Therapie der Psoriasisarthritis" (Integrate-PsA)
  • OncoHub-RUB“ Transsektorale, digitale Vernetzung in der Onkologie zur Wissen generierenden Versorgung
  • Basal cell carcinoma ex vivo model to quantify responses to hedgehog pathway inhibition on single-cell level
  • Behandlung chronischer Wunden mit cold atmospheric plasma (CAP)
  • Prospektive Datenerhebung zum Aufbau eines Hidradenitis suppurativa (HS) Registers
  • Identifizierung pathogenetischer Mechanismen und von Zielstrukturen neuer Therapeutika für Hidradenitis suppurativa (Acne inversa)
  • Biomarker der Hidradenitis Suppurativa Therapie: Vergleich der Genexpressionsprofile bei Ansprechen und nicht-Ansprechen auf bDMARD Therapie
  • Exome Sequencing (Buccal Swabs Cohort) and Molecular Profiling (Blood Cohort and Skin Biopsy Cohort) in Patients with Hidradenitis Suppurativa (HS)
  • Risiko-Evaluierung für Komorbiditäten bei Hidradenitis Suppurativa
  • Projekt „unverschämt“ (Kooperation von Knappschaft und WIR zur Beratungsangebot für junge Menschen zu allen Themen der ‚Sexuellen Gesundheit)
  • Projekt PLUS (Beratung und Testung von Hepatitis C des WIR in Kooperation mit AbbVie)
  • WIRtuell (digitale Fortbildungsplattform des WIR zur Sexuellen Gesundheit im Rahmen der BMBF geförderten Digital Health Factory Ruhr)
  • Inzidenz von HPV-Genotypen und Unterschiede in HPV-assoziierten Hautveränderungen zwischen einer PrEP-anwendenden und einer HIV-negativen/PrEP-naiven MSM-Kohorte“
  • Inwieweit verbessert die HIV-PrEP die Anbindung der Patienten an Versorgung zu Hepatitis?
  • Metainflammation und Metabolik bei Hidradenitis suppurativa/Acne inversa
  • Biomarker bei malignen Hauttumorerkrankungen

 

 

EXISTIERENDE KONSORTIEN:

  • Nationales Kompetenznetz HIV/AIDS e.V. (Leitung, WIR)
  • Geschäftsstelle der Deutschen STI-Gesellschaft e.V. (DSTIG e.V.) im WIR
  • Koordination der Internationalen Kampagne „Fast Track City“ für Bochum (WIR)
  • Koordination der PLUS -Gesundheitsinitiative für Bochum (WIR)
  • COHERE (Collaboration of Observational HIV Epidemiological Research Europe)
  • IUSTI Europe (The International Union Against Sexually Transmitted Infections)
  • RUCCC (Ruhr-Universität Comprehensive Cancer Center)
  • Lasermedizin NRW
  • Allergie-Centrum-Ruhr
  • Interdisziplinäres Venenzentrum
  • Internationales Centrum für Hidradenitis suppurativa / Acne inversa
  • SCOPE (Skin Care in Organ Transplant Patients, Europe)

 

 

 

Dermatologisches Forschungskolloquium für DoktorandInnen

Das dermatologische Forschungskolloquium der Universitätshautklinik bietet DoktorandInnen die Möglichkeit, ihre geplanten Forschungsarbeiten zu Beginn vorzustellen, den Fortschritt regelmäßig zu berichten und die Ergebnisse nach Abschluss zu verteidigen. Zusätzlich dient es der Vermittlung wesentlicher Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens sowie der Unterstützung bei der Publikation von Forschungsergebnissen.  Es fördert den Austausch und die Vernetzung unter den Teilnehmenden und stärkt die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit an der Klinik. Die Veranstaltung, an der auch DoktorandInnen anderer Kliniken teilnehmen können, umfasst sechs Treffen pro Semester. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Studierenden CP-Punkte gemäß den Richtlinien der Medizinischen Fakultät bescheinigt. Eine Teilnahme ist auch möglich, wenn noch kein Promotionsthema vorliegt. Durch die regelmäßigen Treffen ergeben sich immer wieder neue wissenschaftliche Fragestellungen und damit auch neue Promotionsthemen. Bei Rückfragen wenden sich an die Ansprechpartner Dr. Abu Rached und PD Dr. Meyer.

Doktoranden-Seminar: Dermatologie (WIR-Zentrum Sexuelle Gesundheit und Medizin)

Das Doktoranden-Seminar ist vorrangig an die Thematik des WIR-Zentrums der Universitätshautklinik gebunden, steht jedoch auch weiteren Doktoranden der Dermatologie offen. Es findet alle zwei Wochen per Zoom online statt und wird von Frau Dr. Anja Potthoff und Frau PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski geleitet. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Studierenden CP-Punkte gemäß den Richtlinien der Medizinischen Fakultät bescheinigt.

Ihre Ansprechpartner

Famulaturbewerbungen / Hospitationen

Birgit Kranz

Sekretariat

Dermatologie, Venerologie und Allergologie

0234/509-3420

Organisation studentische Lehre

Simone Schluck

Sekretariat

Dermatologie, Venerologie und Allergologie

0234/509 8923

Forschung, PJ und Lehre in der Dermatologie

Dr. Nessr Abu Rached

Assistenzarzt

Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Forschung im Bereich Sexuelle Gesundheit

Dr. Anja Potthoff

Leitende Abteilungsärztin

Zentrum für sexuelle Gesundheit "Walk in Ruhr" (W.I.R.)

PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski

Geschäftsführende Leitung WIR

Zentrum für sexuelle Gesundheit "Walk in Ruhr" (W.I.R.)

0234/509-8925

Dermatologische Forschungskolloquien

Dr. Nessr Abu Rached

Assistenzarzt

Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Priv.-Doz. Dr. Thomas Meyer

Biologe

Acne inversa Centrum

0234/509-6014

In der Regel am ersten Montag im Monat

Doktoranden-Seminar: Dermatologie (WIR-Zentrum)

PD Dr. Adriane Skaletz-Rorowski

Geschäftsführende Leitung WIR

Zentrum für sexuelle Gesundheit "Walk in Ruhr" (W.I.R.)

0234/509-8925

Dr. Anja Potthoff

Leitende Abteilungsärztin

Zentrum für sexuelle Gesundheit "Walk in Ruhr" (W.I.R.)

Alle zwei Wochen online per Zoom (mittwochs 15 - 17 Uhr)

Klinische Studien

Allergologie

Urtikarianetzwerk Ruhr
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Frau Rohrmoser, Assistenzärztin
Frau D. Hilla, MFA
Telefon 0234/509-3422

Chronic urticaria non-interventional study to collect real life clinical data on the impact of therapy, the diagnosis and management of chronic urticaria in patients refractory to at least one course of H1-antihistamine therapy
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Frau Rohrmoser, Assistenzärztin
Frau D. Hilla, MFA
Telefon 0234/509-3422

Anaphylaxie-Registerstudie
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Frau Rohrmoser, Assistenzärztin
Telefon 0234/509-3422

Conventional/molecular sIgE-diagnostics, skin testing and basophil activation test in bee venom/wasp venom allergy - Comparison of the detection of specific IgE’s and results of a cellular test: Possible advance statement options
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Telefon 0234/509-3422
Herr Dipl.-Biol. S. Höxtermann, Laborleiter
Telefon 0234/509-3423

Prospektive Multicenterstudie zur Retest-Reliabilität von Abriss-Epikutantest und Epikutantest
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Telefon 0234/509-3422

Multizentrische Standardisierung der Testung mit Nativmaterial bei Verdacht auf Proteinkontaktdermatitis
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Frau D. Hilla, MFA
Telefon 0234/509-3422

Untersuchungen zu pathogenetisch möglicherweise relevanten Polymorphismen bei der allergischen Kontaktdermatitis
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Frau Günther, Assistenzärztin
Frau J. Naber, MFA
Telefon 0234/509-3422

Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Fumaderm® unter kontinuierlicher Langzeittherapie der Psoriasis vulgaris
Herr Priv.-Doz. Dr. H. Dickel, Oberarzt
Telefon 0234/509-3422

Chronisch-entzündliche Hauterkrankungen

CAIN457A2310: Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Studie zur Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Secukinumab s.c. im Vergleich zu Placebo und Etanercept nach zwölf Wochen Behandlung bei Patienten im Alter zwischen 6 und 18 Jahren mit schwerer chronischer Plaque-Psoriasis (PASI > 20)
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau K. Allrich, Study Nurse
Telefon 0234/509-3415

LP0076-1017: Wirkung von Calcipotriol plus Betamethason-dipropionat Gel auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und den Kalzium-Stoffwechsel bei jugendlichen Patienten im Alter von 11 bis 17 Jahren mit Psoriasis am Körper und der Kopfhaut (BSA > 3, 10% Kopfhautbefall)
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau K. Allrich, Study Nurse
Telefon 0234/509-3415

I1F-EW-RHBZ: 24-wöchige, multizentrische, randomisierte, unverblindete Parallelgruppenstudie zum Vergleich der Wirksamkeit und der Sicherheit von Ixekizumab und Fumarsäureester bzw. Methotrexat bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis ohne systemische Vorbehandlung
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau K. Allrich, Study Nurse
Telefon 0234/509-3415

R668-AD-1224/211114: Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase III-Multicenter-Studie Sicherheit und Effizienz von Dupilumab bei Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis (AD), die einen therapieresistenten Verlauf unter Therapie mit Cyclosporin A (CSA) oder medizinische Kontraindikationen für CSA haben.
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau K. Allrich, Study Nurse
Telefon 0234/509-3415

Dermatoonkologie

EMR100070-003 Avelumab: Multizentrische, open-label, Phase II-Studie zur Evaluation der Wirksamkeit und Sicherheit von Avelumab bei chemotherapienaiven Patienten mit metastasiertem Merkelzell-Karzinom (Stadium IV oder M1).
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

ResMain 4SC-201-6-2015: Multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase II-Studie zur Evaluation von Resminostat als Erhaltungstherapie bei Patienten mit fortgeschrittener Mycosis fungoides (MF; Stadium IIB-IVB) oder Sézary Syndrom (SS), die unter systemischer Therapie einen stabilen Krankheitsverlauf haben.
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

ADOReg: Erhebung und Speicherung von Krankheits- und Behandlungsdaten in einem bundesweiten prospektiven Register zur Versorgungsforschung in der dermatologischen Onkologie für Patienten mit Malignem Melanom Stadium IIb bis IV.
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

COMBI-r: Nicht-interventionelle Studie bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom zur Bewertung der Kombinationstherapie mit Dabrafenib und Trametinib in der klinischen Routine (BRAF V600 Mutation, Keine Vortherapie mit BRAF-/MEK-Inhibitoren).
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

Nivo-PASS: Studie zur Anwendung und Sicherheit/Wirksamkeit von Nivolumab in der onkologischen Routine bei Patienten mit einem Stadium IV oder einem nicht-resektierbaren Stadium IIIC Melanom.
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

NICO (BMS-936558): Nichtinterventionelle, prospektive Studie zur Anwendung und Sicherheit/Wirksamkeit von Nivolumab Monotherapie oder in Kombination mit Ipilimumab in der onkologischen Routine bei Patienten mit einem Stadium IV oder einem nicht-resektierbaren Stadium IIIC Melanom.
Herr Prof. Dr. T. Gambichler, Oberarzt
Frau A. Haake, Assistenzärztin
Frau I. Marschalkowski, Study Nurse
Telefon 0234/509-6052

Forschungsvorhaben der Arbeitsgruppe Hidradenitis suppurativa / Acne inversa

  • Defektdeckung mit einem Dermisersatzpräparat in Kombination mit einer Spalthauttransplantation im Vergleich zur alleinigen Spalthautransplantation nach offener Exzision bei Patienten mit axillärer Hidradenitis suppurativa/Akne inversa. Eine prospektive Seitenvergleichsstudie
  • Prospektive Datenerhebung zur Erarbeitung von klinischen und histologischen Subtypen und zur Differenzierung von Rezidivtypen sowie Evaluierung der Lebensqualität und Arbeitsproduktivität bei Patienten mit Hidradenitis suppurativa/Akne inversa
  • Prospektive Datenerhebung zur Evaluierung der Lebensqualität und Arbeitsproduktivität bei Patienten mit Hidradenitis suppurativa/Akne inversa
  • Das Krankheitsgeschehen der Akne inversa aus Sicht der Patienten. Fragebogen und Informationsblatt (auslösende Faktoren, Komorbidität, Therapie)
  • Retrospektive Datenerhebung beim Patientenkollektiv mit diagnostizierter Hidradenitis suppurativa/Acne inversa in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr- Universität Bochum
  • Lebensqualität bei Acne inversa mittels validierten Fragebögen

Phase II-III Studien

  • A randomized, subject and investigator blinded, placebo-controlled and multi-center platform study , to assess efficacy  and safety of different investigational drugs in patients with moderate to severe hidradenitis suppurativa
  • A phase 2, multicenter, randomized, placebo-controlled, double-blind Study to evaluate the safety and efficacy of risankizumab in adult subjects with moderate to severe hidradenitis suppurativa
  • A randomized, double- blind, multicenter study assessing short ( 16 weeks) And long-term efficacy ( up to 1 year), safety, and tolerability of 2 subcutaneous secukinumab dose regimens in adult patients with moderate to severe hidradenitis suppurativa

Kooperationsstudien

  • DNA-Analyse bei Patienten mit Akne inversa in Kooperation mit Charité, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin
  • Bestimmung der Wertigkeit der 18F-FDG PET/MRT für initiale Ausbreitungsdiagnostik sowie Befundkontrolle und Beurteilung der Krankheitsaktivität nach erfolgter operativer bzw. konservativer Therapie bzw. unter einer laufenden medikamentösen Therapie von Patienten mit Hidradenitis suppurativa/Akne inversa (HS/AI) im Vergleich zur eigenständigen PET und MRT in Kooperation mit Universitätsklinikum Essen, Radiologisches Zentrum

Forschungsprojekte Acne inversa (Hidradenitis suppurativa)

Background

Acne inversa / Hidradenitis suppurativa (HS) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die vor allem die intertriginösen (inversen) Hautareale betrifft (Axillen, Inguinal- und Perianalregion und Innenseite der Oberschenkel). Sie manifestiert sich in Form von schmerzhaften Pusteln, Knoten, Abszessen, Vernarbungen und Fistelgängen, die erhebliche körperliche Beeinträchtigungen und eine Reduktion der Lebensqualität verursachen können. Daten zur Prävalenz der Erkrankung sind uneinheitlich und liegen in verschiedenen Studien zwischen 0.05% und 4%, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Bei ca. 40% der Patienten liegt eine positive Familienanamnese vor, die auf eine genetische Prädisposition hinweist. Bei familiärer HS sind Mutationen v.a. in Komponenten des g-Sekretase Komplexes nachgewiesen worden (Nicastrin, Presenilin 1, Presenilin enhancer 2). Der g-Sekretase Komplex ist für die Prozessierung der Notch-Rezeptorproteine und der regulären Aktivierung des Notch-Signalweges erforderlich. Die Beeinträchtigung der Notch Signaltransduktion durch „loss-of-function“ Mutationen verursacht Differenzierungsstörungen der Epidermis, Haarfollikel und Talgdrüsen. In g-Sekretase-defizienten Mäusen liegen follikuläre Hyperkeratosen und zystische Veränderungen vor, die dem histologischen Bild der HS entsprechen. Der Notch Signalweg spielt daher offensichtlich eine zentrale Rolle in der HS Pathogenese.

Neben genetischen Faktoren repräsentieren Adipositas und Hyperandrogenismus, Rauchen und die mikrobielle Besiedlung weitere Risikofaktoren für HS. Die klinische Verbesserung der HS unter antibiotischer Therapie weist auf die pathogenetische Beteiligung lokaler Bakterien hin. Die Therapie der HS richtet sich in erster Linie nach dem Stadium und dem Schweregrad der Erkrankung. Die Einteilung erfolgt mit Hilfe primär klinisch-basierter Klassifikationssysteme. Die Klassifikation nach Hurley unterscheidet 3 Stadien. I: einzelne oder multiple Abszesse ohne Fisteln und Narben; II: einzelne oder multiple Abszesse weit voneinander entfernt mit Fisteln und Narben; III:  diffus lokalisierte Abszesse, konfluierende Läsionen mit verbundenen Fistelgängen und Vernarbungen. Für leichtere Formen kommt eine konservative Behandlung, z.B. mit Antibiotika, anti-inflammatorischen Substanzen, TNFα Blockern und anderen Biologika in Betracht. Narben und Fisteln (Hurley II und III) repräsentieren irreversible Gewebeschäden, die eine chirurgische Intervention erfordern, ggf. in Kombination mit einer konservativen Therapie.

Charakteristisch für die HS ist die Entzündungsreaktion der terminalen Haarfollikel und des interfollikulären Epithels, dessen Ursache bislang nicht genau bekannt ist. Zugrunde liegt vermutlich eine gewisse Instabilität des infundibulären Epithels, gekennzeichnet durch eine Dyskeratose und Hyperkeratose, die eine Okklusion, Dilation und Ruptur des Haarfollikels verursachen kann. Die interfollikuläre Epidermis und das Infundibulum stehen in direktem Kontakt mit der Außenwelt einschließlich zahlreicher Mikroorganismen und zeichnen sich daher durch immunologische Aktivitäten aus, die darauf abzielen die mikrobielle Besiedlung zu kontrollieren. In HS Läsionen findet sich eine übermäßige Produktion pro-inflammatorischer Zytokine und antimikrobieller Peptide (AMPs) durch sog. überaktive Keratinozyten, die aber offensichtlich nicht im Stande ist, die Kolonisierung mit kommensalen Bakterien zu kontrollieren. Vielmehr wird das Epithel dadurch weiter geschädigt und führt zu einer Freisetzung zellulärer Substanzen, die als danger-associated molecular patterns (DAMPs) fungieren und zusammen mit lokalen mikrobiellen Faktoren (pathogen-associated molecular patterns, PAMPs) über die Bindung und Aktivierung von Toll-like Rezeptoren (TLRs) und NOD-like Rezeptoren (NLRs) eine chronische Entzündungsreaktion verursachen, die sich in das umliegende subkutane Gewebe ausbreitet und eine systemische Inflammation auslösen kann.

A Forschungsprojekte zur Charakterisierung pathogenetischer Mechanismen

1. Dysregulation der Produktion pro-inflammatorischer Zytokine und AMPs

In HS Läsionen sind eine Reihe pro-inflammatorische Zytokine (TNFα, IL1 β, IL6, IL17, IL23 u.a.) und antimikrobieller Peptide (AMPs) in erhöhter Konzentration nachweisbar. In einer Untersuchung zur Expression der Zytokine der IL36 Familie konnten wir in läsionalen Hautproben von HS Patienten eine im Vergleich zu Kontrollen aus gesunder Haut erhöhte Produktion der agonistischen (pro-inflammatorischen) IL36 Zytokine (IL36α, β und γ) nachweisen. Darüber hinaus fanden wir eine Dysbalance der agonistischen und antagonistischen (immunsuppressiven) Zytokine der IL36 Familie (IL 36RA, IL37, IL38) in HS-Läsionen. Die Produktion von IL36 Zytokinen ist insofern von Bedeutung, da sie die Produktion weiterer pro-inflammatorischer Zytokine und Chemokine (IL1ß, IL17, IL23, TNFα, IL8 u.a.) in dendritischen Zellen der Haut stimulieren, sowie die Infiltration von T-Zellen (Th1, Th17) und neutrophilen Granulozyten induzieren. Da dendritische Zellen selbst IL36 produzieren können, Keratinozyten IL36 Rezeptoren exprimieren und Zytokine, wie IL17 und TNFα, die Bildung der agonistischen IL36 Zytokine in Keratinozyten stimulieren, agieren letztere im Sinne eines positiven „feed back loops“.

Die dysregulierte IL36 Produktion könnte daher für den überaktiven Status der infundibulären Keratinozyten verantwortlich sein und wesentlich zur inadäquaten Reaktion gegen die physiologische Mikrobiota des Haarfollikels beitragen. In unseren aktuellen Forschungsstudien wollen wir die Rolle der überaktiven Keratinozyten in der inflammatorischen Pathogenese der HS genauer untersuchen. Dazu haben wir Keratinozyten aus HS Läsionen und gesunder Haut isoliert und kultiviert. Die Keratinozytenkulturen sollen hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Produktion von AMPs und pro-inflammatorischen Zytokinen genauer untersucht werden.

Immunhistochemischer Nachweis der agonistischen IL-36 Zytokine in gesunder, periläsionaler und läsionaler Haut. Original Vergrößerung × 400; Pfeile weisen auf Keratinozyten mit stärkster Anfärbung
Hypothetische zentrale Rolle der IL 36 Zytokine in der Entzündungsreaktion der Hidradenitis suppurativa. IL‐36R, IL‐36 Rezeptor; PAMP, pathogen‐associated molecular pattern; DAMP, damage‐associated molecular pattern; TLR, Toll‐like receptor; TNF, Tumor Ne

2. Analyse der Gen- und Proteinexpression von Nicastrin, Notch1-3, PI3K und AKT3 und der zellulären Infiltration in HS Läsionen

In einem aktuellen FoRUM Projekt (Forum-Förderung; Antrag F885-2016) untersuchen wir die Genexpression von Nicastrin, Notch1-3, PI3K und AKT3 bei Patienten mit nicht-familiärer HS. Erste Ergebnisse weisen auf eine gesteigerte mRNA- und Proteinexpression aller Faktoren in HS Läsionen im Vergleich zu gesunder Haut hin. Die pathogenetische Bedeutung der Überexpression von Notch und PI3K/AKT für die chronische Entzündungsreaktion der HS wird in weiteren Studien analysiert. Da über PI3K/AKT die Entwicklung regulatorischer T-Zellen (T-regs) inhibiert wird (durch Hemmung der FoxP3 Expression), soll die zelluläre Immunreaktion in HS Läsionen verschiedener Stadien genauer analysiert werden. In einer vergleichenden Untersuchung der Blutproben von HS Patienten und gesunden Kontrollprobanden konnten wir kürzlich eine signifikant niedrigere Konzentration natürlicher T-regs im Blut von HS Patienten zeigen.

Ob die Reduktion der T-regs mit der chronischen Inflammation bei HS in Zusammenhang steht, soll durch molekulare und zelluläre Analysen in HS Gewebe analysiert werden. Primäres Ziel dieser Untersuchungen ist die Vertiefung des Verständnisses der HS-Pathogenese. Darüber hinaus können die Ergebnisse potentiell zur Identifizierung therapeutischer Ansatzpunkte beitragen, sowie zur Etablierung von Biomarkern für die Therapie-Indikation und das Therapie-Monitoring.

a) Box‐and‐whisker plot mit medianer prozentualer Expression von von CD3+ CD4+ CD25+ FoxP3+ und CD3+ CD4+ CD25+ CD127− FoxP3+ natürlichen Tregs innerhalb der C 4+ T Zellpopulation bei gesunden Kontrollen (HC) und Hidradenitis suppurativa (HS) Patienten. (

3. Bedeutung epigenetischer Modifikationen

An der Regulation von Entzündungs- und Immunreaktion sind zahlreiche Faktoren beteiligt, darunter auch microRNAs (miRNA). Dabei handelt es sich um endogene, kurze (17-23 Nukleotide), nicht kodierende RNAs, die über die translationale Repression oder Degradation von messenger RNAs (mRNAs) die Genexpression regulieren. Bei HS Patienten konnten wir signifikant veränderte Expressionslevel essentieller Komponenten der miRNA Biogenese nachweisen. In einer weiteren Studie konnten wir zeigen, dass die Expression ausgewählter Entzündungs-assoziierter miRNAs (miRNA-155-5p, miRNA-223-5p, miRNA-31-5p, miRNA-21-5p, miRNA-125-5p und miRNA-146a-5p) in läsionalen Hautproben von HS Patienten höher ist, als in periläsionalen Proben und in Hautproben von gesunden Kontrollprobanden. Die veränderte Expression Entzündungs-assoziierter miRNAs könnte daher eine Rolle im Entzündungsprozess der HS spielen.

In nachfolgenden Untersuchungen gehen wir in einem Kooperationsprojekt mit dem IPA der Frage nach, ob epigentische Modifikationen für die modifizierte Expression verantwortlich sein können. Dazu wird sowohl die globale Methylierung und Hydroxymethylierung in HS-Läsionen und Kontrollgewebe Untersucht, als auch die Methylierung der Promotoren der Gene einzelner Komponenten der miRNA Biogenese (Drosha und Dicer).

Reduktion der Genexpression von miRNA Biogenese-Komponenten (Drosha, DGFC8, Exportin-5 und Dicer in HS Läsionen

4. Metabolom-Analyse bei Patienten mit Hidradenitis suppurativa / Acne inversa

Die Charakterisierung des Metaboloms basiert auf einer umfassenden Bestimmung der niedermolekularen Stoffwechselmoleküle und fast alle Stoffwechseleigenschaften einer Zelle, eines Gewebes oder eines Organismus zusammen. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Beaumont Research Institute, Royal Oak, MI, USA (Dr. Uppala Radhakrishna) und hat zum Ziel die Stoffwechselaktivitäten in läsionalen und periläsionalen Gewebeproben von HS Patienten und Hautproben gesunder Kontrollprobanden gleichen Alters und Geschlechts zu vergleichen. In den Gewebeproben werden mittels Gaschromatographie, Flüssigkeitschromatographie/HPLC und Massenspektrometrie Metabolitenprofil­e erstellt. Der Vergleich der Profile in läsionalen, periläsionalen und gesunden Gewebeproben ermöglicht die Identifizierung unterschiedlicher Stoffwechselaktivitäten, anhand derer bei HS dysregulierte biologische Pathways identifiziert werden können. Diese repräsentieren eine Basis für die weitere Charakterisierung pathogenetischer Mechanismen, Entwicklung diagnostischer Marker und therapeutischer Ansatzpunkte.

5. Untersuchung der Bedeutung extrazellulärer Vesikel in der Pathogenese chronisch entzündlicher Dermatosen

Exosomen und Mikrovesikel sind Zellbestandteile, die von verschiedenen Zellen des Organismus abgegeben werden und von anderen Zellen aufgenommen werden können. Sie enthalten verschiedene Substanzen, so dass Zellen darüber miteinander kommunizieren können. Die Bedeutung von Exosomen bei entzündlichen Hauterkrankungen ist bislang kaum untersucht worden. Um der Frage einer möglichen Beteiligung extrazellulärer Vesikel in der Pathogenese der HS nachzugehen werden Exosomen aus HS Läsionen, gesund erscheinender periläsionaler Haut sowie aus dem peripheren Blut von HS Patienten und gesunden Kontrollprobanden isoliert und bezüglich der Quantität und funktionellen Eigenschaften miteinander verglichen. Falls dabei signifikante Unterschiede festgestellt werden sollen die Exosomen auch qualitativ hinsichtlich ihrer spezifischen Inhaltsstoffe analysiert werden, um Faktoren zu identifizieren, die potentielle Biomarker der Krankheitsprogression, Therapieindikation und -kontrolle repräsentieren und darüber hinaus auch als neue therapeutische Targets in Betracht kommen können.

Forschungsprojekte zur Therapie

1. Identifizierung potentieller Biomarker für die Indikation der Behandlung mit anti TNFα- und anti IL12/23 Antikörpern

Die Therapie der HS richtet sich in erster Linie nach dem Stadium und dem Schweregrad der Erkrankung. Während für schwere Formen die chirurgische Entfernung als Therapie der Wahl gilt, kommt bei leichteren Formen auch eine konservative Behandlung in Betracht. Die Therapie mit anti TNFα (Adalimumab, Infliximab) wird in verschiedenen Guidelines als second line Therapie nach Versagen der konventionellen Behandlung bei Patienten mit moderater und schwerer HS empfohlen. Als eine weitere Therapieoption kommt die Behandlung mit dem anti IL12/23 Antikörper Ustekimumab in Betracht. Die Behandlung mit anti TNFα- und anti IL12/23 Antikörpern ist aber jeweils nur bei einem Teil der Patienten wirksam. Die Einschätzung des Schweregrads der HS basiert gegenwärtig auf der Einstufung klinischer Symptome, die keine Aussage bzgl. des therapeutischen Ansprechens erlauben. Im Hinblick auf die Auswahl konservativer Behandlungsoptionen und das Therapiemonitoring werden daher werden ergänzende objektive Biomarker benötigt.

In einer klinischen Studie (Investigator initiated trial, IIT) werden bei HS-Patienten, bei denen die Indikation für eine Therapie mit Adalimumab besteht, Zytokine, AMPs und miRNAs in HS-Gewebe, periläsionelen Gewebeproben und Blut vor, unter und nach Therapie untersucht und mit dem klinischen Verlauf korreliert. Darauf basierend soll evaluiert werden, welche Faktoren oder Kombination von Faktoren als Marker für die Indikation und das Monitoring einer anti TNFα-Therapie geeignet sind.

2. Anwendung von kaltem atmosphärischen Plasma (Kaltplasma) zur Behandlung der HS

Im Rahmen der HS-Therapie werden Antibiotika insbesondere in frühen Stadien der Erkrankung eingesetzt. Die Antibiotikagabe ist über einen langen Zeitraum erforderlich (bis zu 12 Wochen). Der Therapieerfolg wird vor allem durch vorzeitigen Abbruch aufgrund von Nebenwirkungen, resistenten Bakterien und die Organisation mikrobieller Erreger in Biofilmen beeinträchtigt. Die Langzeit-Antibiose geht zudem mit dem Risiko der Selektion (multi)resistenter Keime einher und schädigt die normale Mikrobiota. Eine Strategie zur Antibiotika-unabhängigen Reduktion der Bakterien bei HS ist die Anwendung von kaltem atmosphärischen Plasma (KAP), das eine antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren hat.

In einem Kooperationsprojekt mit dem Lehrstuhl für allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechik der RUB und der CINOGY GmbH (Duderstadt) konnten wir in ex vivo Untersuchungen an läsionalen Gewebe von HS-Patienten bereits zeigen, dass die Behandlung mit KAP eine Verminderung aerober Bakterien bewirkt. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der KAP Behandlung bei HS Patienten soll in Form einer „proof of concept“ Studie verifiziert werden, mit dem Ziel durch den Einsatz von KAP anstelle von Antibiotika in der adjuvanten Therapie der HS den Antibiotikaverbrauch zu reduzieren.

Darüber hinaus wird untersucht, ob mit KAP auch in Biofilmen organisierte Bakterien inaktiviert werden können. HS-Läsionen, die Biofilme enthalten, sind durch eine rötliche, gelartige Konsistenz charakterisiert. Diese Läsionen werden im Rahmen der chirurgischen Behandlung entfernt, anschließend ex vivo mit Kaltplasma behandelt und hinsichtlich der Vitalität darin enthaltener Bakterien analysiert. Diese Untersuchungen sind Teil des DFG Projekts: Plasma inactivation of microbial biofilms - “Plasmib“ (DFG Nr.  662653; AW7/11-1).

HIV

DOL-ART Prospektive Nicht-Interventionelle Studie zum Einsatz von Dolutegravir im Rahmen einer Antiretroviralen Kombinationstherapie im Praxisalltag in Deutschland
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Deutsches Hepatitis C-Register (DHC-R) Nicht-Interventionelle Studie zur Behandlung der Hepatitis C
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Partner-study Eine Studie über HIV – serodifferente Partnerschaften zur Schätzung der HIV-Übertragungsrate und zur Untersuchung der mit Kondomnutzung einhergehenden Faktoren (Partners of People on ART: A New Evaluation of the Risk)
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Spreat / Serokonverter Resistenz- und Mutationsentwicklung sowie Coinfektionen bei HIV
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STRIBILD A Prospective, Observational Drug Utilization Study of Stribild in Adults with HIV-1-Infection.
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TECAIN Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie mit topischer Trichloressigsäure versus Elektrokauterisation (englisch: electrocautery) von analen intraepithelialen Neoplasien bei HIV-positiven Patienten – eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie.
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DUALIS Eine prospektive, multizentrische, randomisierte, offene Studie, um die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit einer dualen Therapie mit geboostertem Darunavir + Dolutegravir bei HIV-Patienten mit anhaltender virologischer Suppression nach Wechsel aus einer Standard-antiretroviralen Therapie zu untersuchen
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PreYoungGO Prävalenz für Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoeae -in asymptomatischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit hohem Risiko Analyse des Effektes einer schnellen Ergebnismitteilung mit Xpert® CT/NG Testverfahren PreYoungGO
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Propionat Einfluss von kurzkettigen Fettsäuren, hier Na-Propionat, als Stoffwechselprodukte des humanen Mikrobioms im Kontext mit HIV
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ATASAFE Prospektive, nicht-interventionelle Langzeit-Kohortenstudie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Atazanavir/Ritonavir Regimen bei HIV-infizierten Frauen (Longterm efficacy and safety of Atazanvir/RTV in a non-interventional, prospective cohort of women)
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Kompetenznetz HIV Kohorte Datensammlung (Fragebogen), halbjährlich 20 ml Serum, sowie 1x gr. rotes EDTA-Röhrchen (9ml) bei Einschluss, erneut EDTA (9ml) nach 3 Jahren
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Phlebologie

Versorgung von Patienten/-innen mit chronischen Wunden – Vergleich der Situation in einem Ballungsraum (Bochum/Ruhrgebiet) und in einem ländlichen Raum (Tübingen/südlich des Ballungsraums Stuttgart)" Phadimed Versorgungsstudie
Prof. Dr. Markus Stücker, Geschäftsführender Direktor
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Eine prospektive randomisierte kontrollierte Studie zum Beweis des klinischen Nutzens von Biatain® Ag im Vergleich zu Cutimed® Siltec® Sorbact® bei der Behandlung von venösen Wunden des Beins.
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POWER: Randomisierte, kontrollierte klinische Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit einer Plasmatherapie zur Behandlung chronischer, nicht heilender Wunden im Vergleich zur Standardwundtherapie.

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RHEACELL allo-APZ2-CVU-IIb: Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte, doppelblinde, multizentrische klinische Prüfung der Phase IIb zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von verschiedenen Dosen von allo-APZ2-CVU auf die Wundheilung von Therapie-resistenten chronischen venösen Ulcera (CVU).
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Studien in Planung

  • "Eine klinische Studie zum Vergleich der Leistung von AQUACEL® Ag+ Extra™ und Cutimed® Sorbact® Verbänden bei der Behandlung von Patienten mit venösen Beingeschwüren über einen Zeitraum von 12 Wochen (WC-22-435)"
  • "Sono-Morphologie nach endovenöser Laserablation (EVLA) mit 1940 nm und radial abstrahlender Faser im Vergleich zu 1470 nm und radial abstrahlender Faser –

1-Jahres-Follow-Up einer prospektiven, multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie

(1470 vs 1940 Laser-Studie)"

  • A randomized, open-label, comparator-controlled clinical investigation in patients with chronic leg ulcers, to assess the performance of WOUNDCOM, a topically applied wound management dressing
  • A multicenter, prospective, randomized, double blinded, adaptive design study performed to evaluate the safety and the efficacy of EscharEx (EX-03 formulation) in debridement of Venous Leg Ulcers