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Neue Therapie bei Schaufensterkrankheit
Die Schaufensterkrankheit (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit), ist eine Durchblutungsstörung der Beinschlagader. Krampfartige Schmerzen beim Gehen, die im Ruhezustand nachlassen, sind ein typisches Symptom. Im Video erklärt Dr. Georgios Papapostolou das schonende Therapieverfahren Rotationsatherektomie.
4.077
Operationen jährlich
3325
ambulante Behandlungen
91
Weiterempfehlungsrate (in %)
Schwerpunkte
- Halsschlagader
- Bauchschlagader (Aneurysma/Verschluss)
- Durchblutungsstörungen
- Gefäßmissbildungen
- Tiefe Beinvenenthrombose
- Alte Thrombosen / Postthrombotisches Syndrom
- Krampfadern (Varizen)
- Shunt-Zugänge
- Gefäß- und Dialysezugänge
Operationen und Katheterinterventionen (Stenting) an den Halsschlagadern
Durchblutungsstörungen an den hirnversorgenden Arterien sind eine der häufigsten Todesursachen und die häufigste Ursache für dauerhafte Pflegebedürftigkeit. Die operative Rekonstruktion der Halsgefäße kann bei einer geringen operativen Belastung und sehr geringem operativem Risiko einem Schlaganfall wirkungsvoll vorbeugen. Dank einer hohen Zahl auch komplizierter Halsschlagaderoperationen haben wir besonders viel Erfahrung auf diesem Gebiet und eine besonders niedrige Komplikationsrate im Landes- und Bundesvergleich. In besonderen Fällen (z.B. der seltenen erneuten Verengung der Halsschlagader nach einer Operation) kann auch eine Katheterbehandlung (PTA) der Engstelle die geeignete Therapie darstellen, die wir dann in Zusammenarbeit mit der radiologischen Klinik durchführen.
Operationen an der Bauchschlagader bei Aneurysmen (Aussackungen) oder bei Verschlüssen
Unter Aneurysmen versteht man Erweiterungen von Schlagadern, die in allen Körperregionen auftreten können, überwiegend jedoch die Bauchschlagader unterhalb der Nierenschlagadern betreffen. Die Hauptgefahr besteht in einem plötzlichen Platzen der Schlagader mit innerem Verbluten. Bei einem Großteil der Operationen werden sogenannte Aortenstents eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren, das ohne die sonst erforderliche Öffnung der Bauchhöhle auskommt. Für diese speziellen Eingriffe steht ein Hybrid-OP zur Verfügung, der gemeinsam mit unserer Radiologie betrieben wird.
Sollte für Sie eine offene Operation geplant sein werden wir prüfen, ob Sie für das moderne und besonders schonende "Fast Track" Verfahren in Frage kommen. Für große Operationen an der Hauptschlagader (Aorta) ist das Gefäßzentrum besonders geeignet.
Durchblutungsstörungen der Becken- und Beinschlagadern (pAVK)
Unser Ziel ist es, die Beschwerden unserer Patienten wie die Schaufensterkrankheit und offene Beine mit den fortschrittlichsten und schonendsten Therapiemöglichkeiten zu behandeln. Bis jetzt war dies hauptsächlich mit einer größeren Operation möglich. Sämtliche minimalinvasive und operative Behandlungsverfahren kommen zur Anwendung. Eine Ausschälplastik (TEA), Bypässe im Bereich des Unterschenkels (sog. crurale Bypässe) und Bypässe bis auf kleine Fußschlagadern (sog. pedale Bypässe) werden in großer Zahl angewandt.
Gefäßverengungen und Verschlüsse können auch mit einer Ballonkathereraufdehnung (PTA) versorgt werden. Der gesamte Eingriff findet durch das Einführen eines Katheters (Durchmesser ca. 3mm) in ein Leistengefäß in Lokalanästhesie statt.
Mit innovativen Gefäßbohrer (Rotationsatherektomie) können zusätzlich langstreckige und komplexe Gefäßverschlüsse effektiv versorgt werden. Das ist mit der alleinigen PTA nicht sinnvoll durchführbar. Mit einer Umdrehungszahl bis 70.000/min können wir Verschlussmaterial pulverisieren und abtragen, so dass eine große Bypass-Operation verhindert werden kann.
Missbildungen des arteriellen und venösen Systems
Gefäßmissbildungen entstehen in der frühen Entwicklung im Mutterleib, wahrscheinlich schon in der 6. Lebenswoche. Etwa sechs Prozent der Neugeborenen werden mit einer Fehlbildung geboren. Das klinische Bild hängt stark von der Ausprägung des Gefäßfehlers ab. Am häufigsten sind vorwiegend das Venensystem betreffende Gefäßfehler. Eine frühzeitige Diagnostik sollte möglichst schon zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr erfolgen. Eine Behandlung kann operativ oder nicht operativ (Sklerosierung, Lasertherapie, interventionelradiologisch) oder in Kombination erfolgen. Eine unsachgemäße Behandlung kann zu einer Verschlimmerung und sogar zum Gliedmaßenverlust führen. Oft sind mehrere Behandlungsschritte erforderlich. Das können wir in unserem Krankenhaus durch eine gute interdiziplinäre Zusammenarbeit mit der Röntgenabteilung und der Hautklinik anbieten.
Medikamentöse und operative Behandlung der Beinvenenthrombose
Venen sind Blutleiter, die Blut aus den Organen und Extremitäten zum Herzen zurück führen. Bei der tiefen Becken- oder Beinvenenthrombose kommt es zu einer kompletten oder inkompletten Verstopfung der Venen durch ein Blutgerinnsel. Ein Teil des in den tiefen Venen vorhandenen Blutgerinnsels kann sich ablösen und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangen (sog. Lungenembolie). Die Behandlung ist abhängig von der Ausdehnung und dem Alter der Thrombose, aber auch von den vorhandenen Begleiterkrankungen. Allen Behandlungen ist in der Regel eine sechsmonatige Blutverdünnung mit Heparin oder Marcumar sowie eine (oft auch lebenslange) Kompressionsbehandlung gemeinsam. Reicht die Thrombose über die Leistenregion hinaus ins Becken, kann eine operative Therapie sinnvoll sein. Dabei wird über einen kurzen Leistenschnitt die tiefe Vene freigelegt und mit einem Ballonkatheter die Gerinnsel geborgen. Sollte sich als Ursache eine Engstelle der Beckenvene zeigen, kann diese in gleicher Sitzung mittels Ballonaufdehnung und Stentanlage (Gefäßstütze aus feinem Draht) beseitigt werden.
Operative Behandlung älterer Thrombosen der Beckenvene und der Hohlvene
Sollte es nach einer Beckenvenenthrombose trotz konservativer Therapie zu einer starken Schwellneigung oder gar einem Unterschenkelgeschwür kommen, kann eine kathetergesteuerte Wiedereröffnung die Symptome lindern. Ob dieses Verfahren im individuellen Fall möglich ist, können wir durch eine Ultraschall- und Kontrastmitteluntersuchung klären und eine Wiedereröffnung mittels sog. Stents in einer Operation durchführen.
Entfernung oder Reparatur von Krampfadern
Hierzu wurde eine interdisziplinäre Einrichtung etabliert, die gemeinsam mit unserer Dermatologie betrieben wird. Im Venenzentrum werden sämtliche Therapieoptionen zur Behandlung von Venenerkrankungen vorgehalten. Im Jahr 2016 wurden dort über 2000 Venenoperationen vorgenommen.
Neben einfachen und wiederkehrenden Krampfadern behandeln wir sog. Beckenkrampfadern (pelvine Insuffizienz).
Krampfadersprechstunde: Mittwochs 14- 16 Uhr
Der dauerhafte Zugang für Ihre Hämodialyse
In enger Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Nephrologen (Nierenspezialist), planen wir und legen Zugänge (Shunt) für die Dialysetherapie an. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, diese aus körpereigenen Gefäßen herzustellen.
Zugang zur Chemotherapie und zur kurzfristigen Hämodialyse
In unserer Gefäßchirurgie werden täglich mehrere Gefäßzugänge (Port) zur Chemotherapie oder Ernährung über eine Infusion Eingebracht. Zusätzlich werden künstliche Zugänge für die Dialysetherapie geschaffen. Dieser Zugang ist meist als Akutlösung gedacht, wenn eine Dialysetherapie sofort eingeleitet werden muss und noch kein Shuntzugang vorhanden ist oder zur kurzfristigen Überbrückung, wenn ein Shuntzugang ein Problem aufweist.
So erreichen Sie uns
St. Josef-Hospital
Klinikum der Ruhr-Universität Bochum
Gudrunstraße 56
44791 Bochum
Telefon 0234/509-0
Telefax 0234/509-3995
info@klinikum-bochum.de
Sekretariat
Christina Kopietz
Telefon 0234/509-2270
Telefax 0234/509-2272
christina.kopietz@klinikum-bochum.de
Reguläre Sprechstunde
Mo. - Do. 8.30 - 16 Uhr
Fr. 8.30 - 14 Uhr
Bauchschlagader-Sprechstunde
Mo. 14 - 16 Uhr
Krampfader-Sprechstunde
Mi. 14 - 16 Uhr
Privatsprechstunde
Di. & Do. 13 - 16 Uhr
Notfälle
24 Stunden über die zentrale Patientenaufnahme
Gefäßchirurgische Ambulanz
Claudia Eichenlaub
Telefon 0234/509-2275
Medizinische Leitung
Dr. Georgios Papapostolou
Leitender Arzt des Arterienzentrums
Aktuelles
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Spitzenposition im überregionalen Klinik-Vergleich
19.10.2021
KKB landet in der neuen Focus-Liste in 17 Fachbereichen weit vorn
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Operieren mit High Tech und Herz
28.09.2021
Bereit für die Zukunft: Katholisches Klinikum Bochum nimmt neuen OP-Trakt mit acht Sälen und operativer Intensivstation in Betrieb
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Starke Präsenz in der neuen Top-Ärzteliste 2021
15.06.2021
Wenn es in den Beinen schmerzhaft zieht
10.06.2020
„Bochumer Rückentag“ findet bundesweit als Webinar statt
Venenzentrum des KKB erhält Qualitätssiegel
11.02.2020
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Katholisches Klinikum Bochum gehört zu den besten deutschen Krankenhäusern
22.10.2019
Top-Platzierungen in der neuen FOCUS-Klinikliste 2020
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Katholisches Klinikum Bochum stellt strategische Weichen für neues Wachstum
21.06.2019
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18 Ärzte des Katholischen Klinikums Bochum unter den Top-Medizinern in Deutschland
12.06.2019
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St. Josef-Hospital Bochum gehört zu den besten Krankenhäusern in Deutschland
23.10.2018
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15 Ärzte des Katholischen Klinikums Bochum unter den Top-Medizinern in Deutschland
05.06.2018
Neue Ausgabe des Magazins FOCUS-Gesundheit erschienen
Kardiologie und Gefäßchirurgie des Katholischen Klinikums Bochum ausgezeichnet
07.12.2017
AOK-Gesundheitstalk
13.11.2017
Auf dem Podium: Prof. Dr. Markus Stücker (Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie DGP, leitender Arzt am Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Universität Bochum), Dr. med. Erika Mendoza (Allgemeinärztin mit Schwerpunkt Phlebologie, Buchautorin, DGP-Generalsekretarin), Mike Ivica Muretić (Physiotherapeut der U23 von Borussia Dortmund) sowie Tom Ackermann (Vorstandsvorsitzender der AOK ). Moderation: Sven Prege
Weitere Informationen
- Flyer AOK-Gesundheitstalk, November 2017 pdf 788,6 KiB
- Pressebericht: "Zeigt her eure Beine" Ruhr Nachrichten, 19.10.2017 pdf 107,3 KiB
- Pressebericht: "Krampfadern sind nur unschön?" Ruhr Nachrichten, 24.10.2017 pdf 307,1 KiB
- Pressebericht: "Experte sagt: Sitzen ist das neue Rauchen" Ruhr Nachrichten, 07.11.2017 pdf 368,6 KiB
Professor Markus Stücker bei dem AOK-Gesundheitstalk am 13.11.2017
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St. Josef-Hospital Bochum zählt zu den besten Krankenhäusern in Deutschland
04.10.2017
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14 Ärzte des Katholischen Klinikums Bochum unter den Besten in Deutschland
23.06.2017
Einzige Professur für Phlebologie kommt nach Bochum
10.01.2017
Bochum, 10. Januar 2017. Erkrankungen der Venen sind in Deutschland ein Massenphänomen. Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben ein behandlungsbedürftiges Venenleiden. In erster Linie handelt es sich dabei um Krampfadern. Nimmt man Thrombosen und offene Beine hinzu, steigt die Zahl der Erkrankten auf rund ein Drittel. Dennoch ist die Phlebologie, die ärztliche Fachrichtung zur Behandlung von Venenleiden, in der Universitätsstruktur bisher wenig berücksichtigt und wird nur nachgeordnet als Teil der Dermatologie, Chirurgie, Allgemein- oder Inneren Medizin gelehrt. Größere Forschungen bleiben trotz des hohen Bedarfs aus. Einen eigenen Lehrstuhl bzw. eine eigene Professur gibt es in Deutschland nicht. Dies ändert sich nun: Zum 15. Januar 2017 wird an der Ruhr-Universität Bochum eine Stiftungsprofessur eingerichtet. Übernommen wird sie von Priv. Doz. Dr. Stefanie Reich-Schupke (39).
Vor diesem Hintergrund stößt die Ruhr-Universität in einen neuen akademischen Bereich vor. Die Professur wird der dermatologischen Universitätsklinik der RUB (Direktor: Prof. Eggert Stockfleth) angegliedert und von der Bauerfeind AG, einem Hersteller medizinischer Hilfsmittel, gestiftet. Ferner wird sie zur Stärkung der Forschung zu Venenleiden in der Klinik für Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Achim Mumme) dienen.
Ihren Arbeitsplatz wird Dr. Reich-Schupke im Venenzentrum Bochum haben, dem größten seiner Art im Ruhrgebiet und einem der größten in Deutschland. Getragen wird das Venenzentrum von den Kliniken für Dermatologie und Gefäßchirurgie des St. Josef-Hospitals Bochum.
Initialzündung für die Forschung
„Venenerkrankungen sind in der Medizin enorm wichtig. Millionen Menschen leiden darunter“, betont Dr. Reich-Schupke. „Wir wollen die Sichtbarkeit des Fachs stärken und eine Initialzündung für nationale und internationale Forschung auslösen.“ Prof. Markus Stücker, Geschäftsführender Direktor der Dermatologie im St. Josef-Hospital, ergänzt: „In unserem Venenzentrum werden bereits jetzt alle international verfügbaren Verfahren zur Diagnostik und Therapie der Venenleiden angeboten. Durch die Stiftungsprofessur können diese Verfahren noch weiter optimiert werden.“
Auch die universitäre Lehre soll weiterentwickelt werden. Ärzte können sich in der Phlebologie bisher nicht als Facharzt qualifizieren, sondern nur eine Zusatzbezeichnung erwerben. Ziel ist es, die Phlebologie als Fach zu stärken, die Lehrveranstaltungen zu systematisieren und das Angebot fachorientiert zu erweitern.
Dr. Reich-Schupke studierte in Bochum und Zürich Medizin. Nach zehn Jahren an der Klinik für Dermatologie der Ruhr-Universität (zuletzt als Oberärztin) wechselte sie als Chefärztin für Dermatologie und Phlebologie an die Artemed Fachklinik in Bad Oeynhausen. Seit 2015 übt sie eine Praxistätigkeit aus und engagiert sich mit Lehraufträgen an der RUB sowie der Universität Witten-Herdecke.
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Klaudia Wenke
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