Intensivstation

Diagnostik und Therapie lebensbedrohlicher Zustände sind Aufgabe der Intensivmedizin. Hierzu sind Intensivstationen apparativ und personell besser ausgestattet als normale Bettenstationen im Krankenhaus. Ärzte sind immer anwesend oder kurzfristig erreichbar, eine Pflegekraft betreut maximal drei Patienten. Monitore erlauben die fortwährende Kontrolle von Kreislauf und Atmung des Patienten. Kreislaufstörungen können mittels intravenöser fein dosierbarer Medikamentengabe behandelt und Herzrhythmusstörungen mittels eines Defibrillators oder eines Herzschrittmachers korrigiert werden. Erschwert eine Erkrankung das eigenständige Atmen des Patienten, so stellt die Unterstützung des Patienten mit einer Beatmungsmaschine ein ebenso wesentliches Element der Intensivmedizin dar wie die vorübergehende Blutwäsche („Dialyse“) bei geschwächter Nierenfunktion. Letztlich werden auch Patienten bei Verdacht auf eine akute bedrohliche Erkrankung so lange intensivmedizinisch überwacht, bis diese Erkrankung ausgeschlossen werden kann oder aber eine entsprechende Therapie ihre Wirkung zeigt. Nach manchen Operationen ist eine Überwachung der Patienten oder gar intensivmedizinische Therapie notwendig.

Während in kleineren Krankenhäusern eine einzige Intensivstation sowohl operative als auch nicht operative Patienten versorgt, verfügt das St. Josef-Hospital über eine von Anästhesisten und Chirurgen geführte Intensivstation für operative Patienten (OP-ITS) sowie über eine von Kardiologen, Internisten und Neurologen geführte Intensivstation für nicht operative Patienten (ITS). Gerade für die Kardiologie ist die Intensivstation eine unverzichtbare Einrichtung zur Patientenversorgung, da unbehandelte Herzrhythmusstörungen die Haupttodesursache beim akuten Herzinfarkt darstellen und nur auf einer Intensivstation sicher erkannt und schnell behandelt werden können. Doch auch viele andere internistische Krankheitsbilder erfordern die Versorgung von Patienten auf unserer Intensivstation.

Blutdruckentgleisung, akute Herzleistungsschwäche, Lungenembolie, Nierenfunktionsstörung, Vergiftung, Lungenentzündung, schwere Harnwegsentzündung, Asthma, Magenbluten und Bauchspeicheldrüsenentzündung zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen. Neurologische Patienten bedürfen nach Schlaganfall oder bei einer Vielzahl anderer Nervenerkrankungen intensivmedizinischer Betreuung, wenn die Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Grundfunktionen wie Atmung und Nahrungsaufnahme schwerwiegend beeinträchtigt ist oder begleitende internistische Erkrankungen die Patienten bedrohen.

Derart umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten erfordern besondere räumliche Verhältnisse. Auf unserer Intensivstation ITS können derzeit zehn Patienten in Einbett- oder Zweibettzimmern betreut werden. Die klimatisierte Station ist zur Wahrung der Privatsphäre der Patienten und zur Gewährleistung einer optimalen Hygiene durch eine Schleuse vom übrigen Krankenhausbereich getrennt und somit nicht frei zugänglich, eine Klingel und Gegensprechanlage vor der Tür ermöglichen Kontakt. Krankenbesuche erfolgen am besten während der Besuchszeiten von 15.00-16.30 Uhr und von 19.00-20.00 Uhr; ein Besuch auch außerhalb dieser Zeiten ist nach Absprache möglich.