- Katholisches Klinikum Bochum
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- Schmerztherapie
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Medizinische Leitung
Dr. Dirk Neveling
Schmerzambulanz
Schmerztherapie
Medizinische Leitung
Univ.-Prof. Dr. Tobias L. Schulte
Orthopädie und Unfallchirurgie
Orthopädie und Unfallchirurgie
0234/509-2511 orthopaedie@klinikum-bochum.de prof_dr_schulte
Julia Flämig
Oberärztin
Schwerpunkte
- Orthopädische Schmerztherapie
- Akupunktur
- Hyperthermie
- Medikamentöse Schmerztherapie
- Tumor-Schmerztherapie
Wenn der Rücken schmerzt
In der orthopädischen Schmerztherapie geht es neben der Behandlung von akuten Schmerzen insbesondere um die konservative Behandlung chronischer Rückenschmerzen. Als „Bochumer Wirbelsäulenkonzept“ haben wir hierzu eine Multimodale Schmerztherapie entwickelt, die ein interdisziplinäres Behandlungskonzept darstellt. Unter Berücksichtigung einer definierten Behandlungsstrategie werden Patienten mit chronischen Rückenschmerzen behandelt. Es kommen hier gezielte röntgenkontrollierte Injektionen, physikalische und balneo-physikalische sowie physiotherapeutische Behandlungsmaßnahmen zum Einsatz. Neben Ärzten und Physiotherapeuten zählen Schmerztherapeuten genauso wie Psychotherapeuten zum Therapeuten-Team.
Nadeln gegen den Schmerz
Die Akupunktur gehört zu den ältestes Heilverfahren in der chinesischen Medizin und ist in Deutschland eines der führenden alternativ-medizinischen Behandlungsverfahren.
Seit vielen Jahren nutzen wir die Akupunktur zur Behandlung von Schmerzen in unserer Praxis – mit großem Erfolg. Behandelt werden über 400 Akupunkturpunkte. Es gibt zahlreiche Hauptmeridiane, die spiegelbildlich auf beiden Körperseiten paarig angelegt sind und auf Extrameridianen lokalisiert sind. Dazu gibt es noch weitere verschiedene Extrapunkte. Die Einstichtiefe beträgt 5-40 mm. Durch Drehen der Nadel kann eine stimulierende oder beruhigende Wirkung erzielt werden. Die Dauer einer Akupunktursitzung kann stark variieren und hängt von der Art des Schmerzes ab.
Letztendlich kann die Akupunktur heilen und den Schmerz nehmen. Wir setzten die Akupunktur als nebenwirkungsfreies und schonendes Therapieverfahren bei folgenden Erkrankungen ein:
- Allergien (Heuschnupfen)
- Asthma und Bronchitis
- Magen- und Darmerkrankungen
- Diverse Hauterkrankungen
- Schulter-Arm-Syndrom
- Nackenschmerz, -steife
- Chronischer Kreuzschmerz, Ischialgie
- Arthroseschmerz
- Tennis- und Golferarm
- Migräne, Trigeminusneuralgie
- diverse Ohren- und Augenerkrankungen
- Menstruationsbeschwerden
- Schlafstörungen
- Drogenentzug
Gesundes Fieber
Die Hyperthermie bezeichnet das kontrollierte, sanfte Erhitzen des Körpers von außen, im Gegensatz zur Fiebertherapie. Diese Form der Behandlung ist für Sie als Schmerzpatient ein weiterer wertvoller Baustein im Puzzle zur Bewältigung von chronischen Schmerzen.
Bei der Hyperthermiebehandlung wird durch Infrarotstrahlung ein künstliches Fieber erzeugt. Sie bietet bei schmerzhaften Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates eine sehr gute therapeutische Option. Insbesondere bei Patienten mit Fibromyalgie konnte in kontrollierten Studien die Wirksamkeit der Therapie nachgewiesen werden.
Einsatz der Hyperthermie
- Behandlung der Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
- Muskuläre Verspannungen
- Behandlung von Krebserkrankungen
- Biologische Krebsabwehr
Die erhöhte Körpertemperatur wird als natürlicher Selbstheilungsmechanismus genutzt. Der Vorteil ist, dass sich die gesteuerte Erhöhung der Körpertemperatur nicht gegen Symptome richtet, sondern gezielt die Fehlregulationen im gesamten Organismus beeinflusst.
Während der Ganzkörperhyperthermie-Behandlung liegt der Patient entspannt auf einem Bett in einem separaten Raum in unserer Praxis. Um ihn befindet sich ein spezieller Zeltaufbau aus reflektierenden und wärmestauenden Folien. Die Behandlung dauert je nach Intensität etwa zwei bis vier Stunden. Meist ist eine Serie von drei bis zehn Behandlungen notwendig. Während der Behandlung erfolgt eine umfassende medizinische Überwachung.
Unter der Hyperthermie besserten sich die affektiven und sensorischen Schmerzen unserer Patienten. Der Behandlungserfolg blieb auch nach sechs Monaten erhalten.
Einstellung mit Opioid-Analgetika
Ob sich die vom Patienten beklagten Schmerzen mit Hilfe von Morphinpräparaten lindern lassen, stellen wir mit Hilfe eines Morphintests fest. So lassen sich der Schmerzmittelbedarf und der Behandlungsbedarf ermitteln und individuell für jeden Schmerzpatienten anpassen.
Bei welchen Schmerzen ist ein Morphintest sinnvoll?
- Schmerzen am Bewegungsapparat
- Rückenschmerzen, Schulter-Arm-Syndrom
- Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, medikamentös induzierter Kopfschmerz, cervicogener und Kombinationskopfschmerz
- Trigeminusneuralgie, atypischer Gesichtsschmerz
- Rheumaschmerz, chronische Polyarthrose
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (Sudeck)
- Stumpf- und Phantomschmerzen
- Tumorschmerzen
- Polyneuropathie
- Herpes-Zoster-Neuralgie
- Rheumaschmerz, chronische Polyarthrose
- Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
Optimale medikamentöse Einstellung
In Kooperation mit dem Fachbereich Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin behandeln wir Patienten mit Tumorschmerzen. Die Schmerztherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Tumortherapie, weil es gerade der Schmerz ist, der als Symptom die Lebensqualität des Tumorpatienten beeinträchtigt. Zum Einsatz kommt hier im Wesentlichen die medikamentöse Einstellung des Patienten mit Opioid-Analgetika, eventuell mit Hilfe eines so genannten Morphintestes, der es uns erlaubt, schnellstmöglich eine adäquate Schmerztherapie einzuleiten.
So erreichen Sie uns
Klinik Blankenstein
Im Vogelsang 5-11
45527 Hattingen
Telefon 02324/396-0
Telefax 02324/396-72170
info@klinikum-bochum.de
Sekretariat
Sandra Meyer auf der Heide
Telefon 02324/396-72462
Telefax 02324/396-72446
keb-anaesthesie@klinikum-bochum.de
Sekretariat Schmerzambulanz
Sandra Majewski
Telefon 02324/396-72462
keb-anaesthesie@klinikum-bochum.de
Schmerztherapeutische Sprechstunde im St. Josef Hospital
Schmerzambulanz, Haus B, Ebene I
nach telefonischer Anmeldung
mittwochs 8.00 - 16.00 Uhr
Aktuelles
- Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation
- Ästhetische-Operative Medizin
- Dermatologie, Venerologie und Allergologie
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- Kinder- und Jugendmedizin
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- Schmerztherapie
- Strahlentherapie
- Venenzentrum
Starke Präsenz in der neuen Top-Ärzteliste 2021
15.06.2021
Cannabis in der Medizin
12.03.2018
Cannabis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde schon vor ca. 8000 Jahren verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde Cannabis als Medizin gegen Schmerzen bei Depressionen, bei Appetitlosigkeit und Schlafstörungen eingesetzt. In den USA und in Europa kamen viele Cannabis-haltige Medikamente auf den Markt, die dann im Laufe der Zeit wegen Dosierungsschwierigkeiten, nicht vorhersehbarer Wirkungen und wegen der Entwicklung neuer synthetischer Arzneimittel verdrängt und dann im Jahre 1925 auf der Internationalen Opiumkonferenz verboten wurden.
In den letzten Jahrzehnten hat man dann die therapeutischen Möglichkeiten des Cannabis neu untersucht und positive Wirkungen v. a. auf das Schmerzgeschehen nachgewiesen. Es konnte ein körpereigenes Endocannabinoidsystem (ECS) nachgewiesen werden, welches physiologische Regelkreise wie die Schmerzweiterleitung, den Appetit und motorische Funktionen normalisiert und moduliert. Diese Erkenntnisse führten zu der Hoffnung, dass der medizinische Einsatz von Cannabis neue Therapieoptionen für Patienten eröffnet, die auf eine herkömmliche Therapie nicht ansprechen.
Seit dem 1. März 2017 können Cannabisblüten und -Extrakte mittels Betäubungsmittel-Rezept verordnet werden. Dies bedeutet für den behandelnden Arzt und den Patienten, dass eine neue Behandlungsoption zur Verfügung steht.
Hinweise für positive Wirkungen von Cannabis gibt es bei folgenden Erkrankungen und Symptomen:
- Chronische Schmerzkrankheit
- Spastik bei Multipler Sklerose
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
- Neurodermitis, Psoriasis, Akne, starkes Schwitzen
- Arthritis, Colitis, Morbus Crohn
- Depression, Angststörungen, Schlafstörungen, ADHS
Cannabis in der Schmerztherapie einzusetzen, stellt eine echte Bereicherung des therapeutischen Spektrums dar, es ist aber kein Wundermittel.
Um abzuschätzen, ob bei der vorliegenden Erkrankung eine Behandlung mit Cannabis sinnvoll ist, haben wir in der Schmerzambulanz der Klinik Blankenstein eine Cannabis-Sprechstunde eingerichtet. Hier werden besprochen:
- Vor- und Nachteile der Cannabisbehandlung
- Welche Sorten von Cannabissorten stehen zur Verfügung
- Bei welcher Erkrankung ist welche Cannabissorte am sinnvollsten
- Wie werden Cannabisblüten dosiert
- Welche Einnahmearten sind möglich
- Welche Nebenwirkungen können auftreten
- Wann sollte Cannabis nicht verordnet werden (Kontraindikationen)
- Kann eine Abhängigkeit entstehen?
- Besteht die Möglichkeit, Cannabis zu Lasten der Krankenkasse zu verordnen?
Kontakt
Dr. Dirk Neveling
Schmerzambulanz
Schmerztherapie
Die Terminvergabe erfolgt über das Sekretariat (Kornelia Teichmann, Sandra Majewski, Sandra Meyer auf der Heide):
Telefon 02324/396-72462
Telefax 02324/396-72446
keb-anaesthesie@klinikum-bochum.de
Sprechstunden
Mo, Di, Do. 08.30 - 12.00 Uhr 13.30 - 15.30 Uhr
Fr. 08.30 - 12.00 Uhr
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