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- Spezialambulanz Innere Medizin
Liebe Patientinnen und Patienten,
nach mehr als 26 Jahren als Klinikdirektor der Inneren Medizin des St. Josef-Hospitals habe ich die Leitung der Klinik an meinen Nachfolger, Prof. Dr. Alanna Ebigbo, übergeben. Da die Klinische Medizin und die ärztliche Tätigkeit sowie die wissenschaftliche medizinische Forschung meine wichtigsten Hobbys sind, werde ich in der Privat- und Spezialambulanz Innere Medizin weiterhin ambulant ärztlich tätig sein. In der Ambulanz bieten wir Ihnen fachärztliche Beratung und Unterstützung in den Bereichen Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie / Hepatologie, Infektiologie, Stoffwechsel / Diabetologie sowie präventive und kardio-metabolische Medizin.
Prof. Dr. Wolfgang E. Schmidt und sein Ambulanzteam
Unser Leistungsangebot
- Allgemeine Innere Medizin
- Gastroenterologie / Hepatologie
- Stoffwechsel /Diabetologie
- Präventive und kardio-metabolische Medizin, Gewichtsmanagement
- Infektiologie
Differentialdiagnose unklarer Erkrankungen
Häufig ist die Beschwerdesymptomatik komplex oder nicht eindeutig, so dass keine fundierte abgesicherte Diagnose besteht. Diese ist aber meistens Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie oder zumindest Linderung der Beschwerden. Aufgrund langjähriger Erfahrung im Gesamtgebiet der Inneren Medizin ist die sogenannte Differentialdiagnostik innerer Erkrankungen eines unserer Spezialgebiete. Das Puzzle aus subjektiven Symptomen, bereits vorliegenden oder zu erhebenden Laborbefunden und gezielten diagnostischen Verfahren der Bildgebung erfolgreich zusammenzusetzen, ist eine Herausforderung für uns, der wir uns gern stellen, auch unter Einschaltung benachbarter Fachdisziplinen. Diese Vorgehensweise, basierend auf eigener langjähriger Erfahrung und auf Interdisziplinarität, führt nicht selten auch bei komplexen oder unklaren Erkrankungen zum Erfolg.
Zweitmeinungsberatung
Häufig besteht Unsicherheit darüber, ob eine ärztlich empfohlene Diagnostik oder Therapie, z.B. eine Operation, wirklich indiziert ist und wie hoch die Erfolgschancen sind, dass die bestehenden Beschwerden anschließend signifikant gebessert sind. Auch zum Nutzen-Risiko-Verhältnis gibt es bisweilen offene Fragen. Hier kann eine fundierte Zweitmeinung eines langjährig erfahrenen Internisten im Einzelfall weiterhelfen. Auch dabei werden gegebenenfalls weitere Experten gezielt hinzugezogen, um die bestmögliche Empfehlung aussprechen zu können.
Im Vordergrund steht hier die umfassende Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie von Ösophagus (Speiseröhre)-, Magen-, Darm-, Leber- und Pankreaserkrankungen, also das gesamte Spektrum der Viszeralmedizin. Dieses Aufgabenfeld war der zentrale Schwerpunkt meiner ärztlichen Tätigkeit der vergangenen Jahre. In den Kliniken für Innere Medizin (Medizinische Klinik I) (Direktor: Prof. Alanna Ebigbo) und Kardiologie (Direktor: Prof. Arash Haghikia) sowie im Institut für Radiologie (Direktor: Prof. Carsten Lukas) des St. Josef-Hospitals Bochum stehen alle modernsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung, um sämtliche Erkrankungen der Viszeralmedizin adressieren zu können.
Als Beispiele seien hier genannt:
- zystische Pankreasläsionen, Abklärung erhöhter Pankreas-Enzymwerte, Verdacht auf Pankreaskarzinom
- akute und chronische Pankreatitis
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa),Diffentialdiagnose unklarer Stuhlgangsveränderungen
- Fettlebererkrankungen (metabolische Steatose der Leber bei Übergewicht)
- unklare Leberwerterhöhungen, Hepatitis unklarer Ursache
- Verdacht auf oder manifeste Leberzirrhose
- unklare Thoraxschmerzen nach Ausschluss kardialer Ursachen
- alle Vorsorgeendoskopien
Eine umfassende individuelle Beratung zu den notwendigen und sinnvollen medizinischen Maßnahmen ist dabei unverzichtbar und wird ohne Zeitdruck persönlich geleistet.
Ausdrückliches Ziel ist es, ein ganzheitliches Diagnostik- und Therapiekonzept zu erarbeiten, das an den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen ausgerichtet ist.
Die Durchführung der nach Indikation geplanten „High-Tec“-Untersuchungen (Sonographie, Endoskopie, Magnetresonanz-Tomographie (MRT/MRCP), Fibroscan der Leber, Computertomogramm (CT), Funktions-Atemteste, Glukose-Toleranztest) erfolgt im St. Josef-Hospital in enger Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin (Medizinische Klinik I), der Klinik für Kardiologie und dem Institut für Radiologie.
Im Vordergrund steht hier die individuelle Beratung bei Übergewicht, Prädiabetes oder voll ausgeprägtem Diabetes mellitus in enger Abstimmung mit der Sektion „Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel“ (Leitender Arzt: Priv.-Doz. Dr. Johannes W. Dietrich). Diese übernimmt in ausgewählten, besonders komplexen Fällen die eventuell notwendige stationäre Betreuung sowie die wichtige individuelle Diabetes-Schulung und Ernährungsberatung.
Wir unterscheiden verschiedene Formen von Diabetes oder Prädiabetes:
Der Typ 1 Diabetes mellitus (T1 DM) ist eine Autoimmun-Erkrankung unbekannter Ursache und kann in jedem Lebensalter auftreten, nicht nur bei Jugendlichen. Da die Insulin-produzierenden Beta-Zellen absterben, muss von Diagnosebeginn an mit Insulin behandelt werden. Dabei kommt heute in der Regel ein subkutaner Glukosesensor zur kontinuierlichen Messung des Gewebs-Glukosespiegels zum Einsatz sowie bei Bedarf eine subkutane Insulinpumpe.
Der Typ 2 Diabetes mellitus (T2 DM) ist die häufigste Diabetesform. T2 DM ist assoziiert mit Übergewicht, Bewegungsmangel, genetischer Veranlagung und Unempfindlichkeit der Organe und Gewebe gegenüber Insulin (Insulinresistenz). Besonders wichtig ist hier die Beratung zur Gewichtsreduktion und Lebensstiländerung in Bezug auf Ernährung und Bewegung bzw. Sport. Im Vordergrund steht die individuelle Auswahl der optimalen Therapiekombination unter Berücksichtigung begleitender Erkrankungen wie metabolische Steatose der Leber („Fettleber“), arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie und Einschränkungen der Herz- und/oder Nierenfunktion.
Der Typ 3c Diabetes mellitus (T3c DM) ähnelt in den Auswirkungen dem T1 DM. Er beruht in der Regel auf einer stark eingeschränkten Pankreasfunktion, wie sie zum Beispiel bei einer langjährig bestehenden chronischen Pankreatitis oder nach operativer Entfernung großer Teile oder des gesamten Pankreas auftritt. Hier muss die Insulintherapie vom Patienten besonders sorgfältig und so selbständig wie möglich durchgeführt werden, da eine erhöhte Gefahr für das Auftreten von Hypoglykämien besteht. Aufgrund der Aktivitäten im überregional aufgestellten Pankreaszentrum betreut das KKB eines der größten Patientenkollektive mit T3c DM in Deutschland.
Prävention wird immer mehr zu einem zentralen Thema in der Medizin. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind nach wie vor Todesursache Nr. 1 in Deutschland. Kardio-metabolische Medizin verfolgt das Ziel, durch umfassende Diagnostik Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen zu ermitteln. Durch präventive Maßnahmen, Empfehlungen zu Ernährung und körperlicher Aktivität sowie durch Optimierung der medikamentösen Therapie sollen die so ermittelten Risiken minimiert werden. Interessanterweise wird damit gleichzeitig auch das Risiko, an einem Karzinom im viszeralmedizinischen Bereich zu erkranken, gesenkt. In diesem Schwerpunkt besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Kardiologie (Direktor: Prof. Arash Haghikia), der Sektion „Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel“ (Leitender Arzt: Priv.-Doz. Dr. Johannes W. Dietrich) und der RuhrSportReha in der Klinik Blankenstein und im St. Josef-Hospital.
Management/Therapie von Übergewicht und Adipositas, Ziel Gewichtsreduktion
Ein wichtiger therapeutischer Baustein in der individuellen Beratung zur Reduktion kardiometabolischer Risiken sind die Darmhormon- bzw. Pankreashormon-Analoge, die für die Therapie des Übergewichts/der Adipositas und des Typ 2 Diabetes zugelassen sind (die sogenannten „Abnehmspritzen“). Sie stellen Modifikationen der natürlichen Darmhormone Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und Glukose-dependent insulinotropic Peptide (GIP) sowie des Pankreashormons Glukagon dar.
BekannteVertreter dieser modifizierten Peptidhormone sind der GLP-1-Agonist Semaglutid (Ozempic®, Wegovy®) und der GLP-1-/GIP-Dual-Agonist Tirzepatid (Mounjaro®). Weitere hoffnungsvolle Kandidaten befinden sich in fortgeschrittener klinischer Entwicklung.
Diese Medikamente haben ohne Zweifel ein Umdenken, ja eine Revolution, in der Therapie des Typ 2 Diabetes und der Adipositas (des Übergewichts) bewirkt. Heute können damit Gewichtsreduktionen von 20-25% des Ausgangsgewichts erreicht werden, in Einzelfällen sogar 50-60 kg.
Wie bei allen neuen Medikamenten sollte vor der Verordnung eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung vorgenommen werden. Dabei stellen sich wichtige Fragen:
- Welche Ziele sind bei der Therapie des Übergewichts mit Darmhormon-Agonisten erreichbar?
- Muss ich mein eigenes Verhalten (Life-style, Ernährung, Sport) ändern?
- Gibt es schwerwiegende Nebenwirkungen?
- Wann sollte ich diese Therapie lieber nicht einsetzen? Gibt es Kontraindikationen?
- Gibt es außer der Gewichtsabnahme weitere positive Wirkungen dieser Therapie?
- Muss die Therapie auf Dauer, also lebenslang, beibehalten werden?
- Ist eine Intervall-Therapie oder Kurzzeit-Therapie möglich und sinnvoll?
- Existiert eine erfolgreiche „Exit“-Strategie?
Eine kompetente individuelle Beratung zu Nutzen und möglichen Risiken dieser Therapieform erscheint daher sinnvoll und notwendig.
Unsere wissenschaftliche Arbeitsgruppe „GLP-1-/Inkretinforschung“ am St. Josef-Hospital Bochum um Prof. Michael Nauck, einem Pionier der Darmhormon-/Inkretintherapie, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den verschiedensten Aspekten der Therapie mit Darmhormon-Agonisten. Prof. Werner Creutzfeldt, Medizinische Univ.-Klinik Göttingen, bei dem Prof. Nauck und ich habilitieren durften, war national und international einer der führenden Wissenschaftler (und Kliniker!) seiner Zeit, der sich mit der Erforschung der Physiologie, der Pathophysiologie sowie des möglichen therapeutischen Nutzens dieser Darmhormone beschäftigte. Die weltweit erste Publikation über die stimulierende Wirkung von GLP-1 auf die Glukose-abhängige Insulinsekretion wurde 1985 von der Göttinger Arbeitsgruppe veröffentlicht (Autoren: W.E. Schmidt, E.G. Siegel, W. Creutzfeldt).
Aufgrund der langjährigen wissenschaftlichen und klinischen Beschäftigung mit dieser Thematik besteht eine sehr hohe Kompetenz in der Beurteilung und kritischen Bewertung dieser Therapiekonzepte – eine wichtige Voraussetzung für eine fundierte Beratung und für ein individualisiertes Therapiekonzept.
Gemeinsam mit der RuhrRehaSport können altersgerechte Bewegungs-, Sport-, kardio-,Ausdauer und Muskelkräftigungs-Programme unter physiotherapeutischer Anleitung zum Einsatz kommen, um im Rahmen eines ganzheitlichen Präventivkonzepts bestmögliche Ergebnisse für den Einzelnen zu erzielen.
Die zunehmende Bedeutung von Infektionserkrankungen wird spätestens mit dem Auftreten der SARS-CoV-2 Pandemie jedermann klar. Die damit einhergehenden
postviralen Symptome (Long-Covid- bzw. Post-Covid-Syndrome) beschäftigen uns noch immer unter erheblichem Einsatz medizinischer Ressourcen. Am St. Josef-Hospital existiert seit vielen Jahren ein klinischer Schwerpunkt „Infektiologie“, der von der Leitenden Oberärztin Frau Dr. Renate Schlottmann geleitet wird (bis Feb. 2025 zusammen mit mir). Zwischen der Privat- und Spezialambulanz in der Klinik Blankenstein und dem Schwerpunkt „Infektiologie“ am St. Josef-Hospital besteht eine enge Kooperation.
Aufgrund dieser langjährigen Erfahrung können folgende Fragestellungen in unserer Ambulanz in der Klinik Blankenstein bearbeitet werden:
- Abklärung und Therapie komplexer oder unklarer Infektionserkrankungen
- Abklärung unklarer Entzündungsparameter; differentialdiagnostische Abgrenzung zu rheumatischen oder sonstigen Autoimmunerkrankungen
- Abklärung und Differentialdiagnostik unklarer Leberwerterhöhungen:
Virushepatitis A, B, C, D oder E?
Metabolische Steatose mit oder ohne Alkoholkonsum?
Genetisch bedingte Lebererkrankung?
Autoimmune Hepatitis?
Autoimmune Gallenwegsentzündung (Primär biliäre Cholangitis, PBC)?
Stauungsleber bei Rechtsherzinsuffizienz?
Verdacht auf Medikamenten-bedingte toxische Hepatitis? - Infektionskrankheiten nach Fernreisen
- Impfberatung
Falls notwendig, werden stationäre Behandlungen im klinischen Schwerpunkt „Infektiologie“ des St. Josef-Hospitals durchgeführt.
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Telefon Mobil 0175 / 7036294 (Prof. Schmidt)
Zentrale Notaufnahme (St. Josef-Hospital Bochum)
Telefon 0234 / 509-2850 oder - 2851



