Acne Inversa: eine Krankheit, die für die meisten Betroffenen sowohl körperlich als auch psychisch weitreichende Folgen im Alltag hat. Sie zählt zu den tückischsten Hautkrankheiten überhaupt. Besonders an behaarten Hautpartien der großen Hautfalten, zum Beispiel Achseln und Leisten, treten chronische Entzündungen mit schmerzhaften Knoten, Abszessen, Fisteln und Vernarbungen auf.
Lange Zeit gab es nur das Medikament Adalimumab als Heilansatz, letztes Jahr folgte dann der große Studienerfolg des Wirkstoffes Secukinumab, an dessen Erforschung die Dermatochirurgie in der Universitätsklinik für Dermatologie im St. Josef-Hospital Bochum (Direktor: Dr. Eggert Stockfleth) bereits maßgeblich beteiligt gewesen war. Nun wird in Bochum der erste Patient weltweit mit dem neuen Wirkstoff Bimekizumab nach erfolgreicher Zulassung behandelt. Auch bei dieser Zulassungs-Studie spielte das Bochumer International Center für Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (ICH) eine bedeutende Rolle.
„Wir erhoffen uns damit einen großen Fortschritt in der Behandlung und auch eine Entlastung für jene Patienten, die auf die bisherigen Medikamente nicht ansprachen“, so Prof. Bechara. „Es ist eine große Ehre, dass wir für die weltweit erste Behandlung mit Bimekizumab ausgewählt wurden. Es bestätigt die Arbeit unseres Zentrums nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene.“
Das ICH in Bochum gehört zu den weltweit führenden Zentren bei Acne Inversa und gilt als Referenzzentrum, dem seit Jahren komplexe Fälle aus dem In- und Ausland zugewiesen werden. Pro Jahr werden über 1000 Patienten behandelt und rund 300 von ihnen operiert.