Aus aktuellem Anlass in Verbindung mit zwei Patienten, die zu spät Hilfe aufgesucht haben, betont das Team der Schlaganfallstation im St. Josef-Hospital, wie wichtig es ist, Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen. Der Ärztliche Leiter dieser Station, Prof. Christos Krogias (Bild), empfiehlt, dass sich Betroffene und alle beteiligten Angehörigen, Freunde oder Kollegen konsequent an die gute, alte „Face-Arm-Speech-Time-Regel“ (kurz FAST) halten sollten: „Sobald das Gesicht verzerrt erscheint, ein Arm nicht mehr gehoben werden kann oder das Sprechen eingeschränkt ist, sollte man sofort die Notfall-Rufnummer 112 wählen und die Symptome sowie Vorerkrankungen schildern.“
„Rettungssanitäter und Notarzt können mit ihrem Eintreffen schon wichtige Maßnahmen einleiten, den Patienten direkt danach schnellstmöglich in eine genau dafür spezialisierte Klinik fahren und während der Fahrt schon wichtige Informationen und die Medikamentenliste übermitteln“, so Krogias, „insofern ist es bestenfalls nur die zweitbeste Lösung, den Patienten mit dem eigenen Auto oder einem Taxi zu bringen. Und noch riskanter ist es, womöglich abends zu warten, bis der Hausarzt am nächsten Morgen seine Praxis wieder öffnet.“
Bereits ganz leichte und rasch rückläufige symptomarme Schlaganfall-Symptome sollten gut untersucht und behandelt werden, denn diese sind nicht selten die Vorboten für größere, folgenschwere Varianten. Beste Chancen haben Patienten nach Expertenmeinung in zertifizierten, erweiterten Stroke-Units, die über ein hocheffizientes, eingespieltes Diagnose- und Therapiespektrum wie im Bochumer St. Josef-Hospital verfügen. Dort können Patienten nicht nur mit medikamentös behandelt werden, sondern auch mit einem Katheter-Eingriff (Thrombektomie). Dafür stehen in Bochum erfahrene Neuroradiologen unter Leitung von Chefarzt Prof. Carsten Lukas zur Verfügung.
Vor dem Hintergrund des Welt-Schlaganfalltages am 29. Oktober erinnern Experten daran, dass sich viele Schlaganfälle von vornherein vermeiden lassen, wenn jeder die Vorsorge ernst nimmt. Prof. Krogias muss nicht lange überlegen, wenn er nach den fünf wichtigsten Regeln für einen aus neurologischer Sicht gesunden Lebenswandel gefragt wird: „Erstens regelmäßig bewegen, zweitens nicht rauchen, drittens Blutdruck unter Kontrolle haben, viertens gesund ernähren sowie fünftens Blutzucker- und Cholesterinwerte im Blick behalten.“