Eine Studie mit maßgeblicher Beteiligung der Universitätshautklinik des St. Josef-Hospitals Bochum hat die Weichen für ein neues, sehr effektives Wundheilungsverfahren gestellt: Im Mittelpunkt der Forschung von Dr. Nessr Abu Rached und Prof. Markus Stücker sowie von Kollegen anderer Hautzentren steht die Behandlung mit einem Kaltplasma in Kombination mit bislang eingesetzten Therapien. Eine erste Auswertung zeigt, dass das Plasma neben der bereits bekannten Begünstigung der Blutgefäßbildung auch die Wundheilung deutlich beschleunigt sowie Schmerzen und Infektionen reduziert. Dabei wird zwischen der Wunde und der Plasmafolie die Luft teilweise ionisiert, also mit zusätzlicher Energie aufgeladen. Das so entstehende Plasma wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. Für dieses Projekt hat das Bochumer Forscherteam gleich zwei renommierte Wissenschaftspreise gewonnen: den Innovationspreis der „Derm-Tagung“ der niedergelassenen Dermatologen und im Vorfeld den Posterpreis des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC).