Jeder vierte Deutsche hat Knoten in der Schilddrüse - was tun?

13.06.2017

  • Informationsveranstaltung für Patienten und Interessierte am  25. Juni im Hörsaalzentrum St. Josef-Hospital Bochum

Was tun bei Schilddrüsen-Erkrankungen? Wie gefährlich sind sie? Wie kann man vorbeugen? Diese Fragen beschäftigen Millionen Menschen. Unter einer knotenhaften Vergrößerung dieses wichtigen Organs, das den gesamten Stoffwechsel im Körper reguliert, leidet in Deutschland jeder vierte Erwachsene, oft in Verbindung mit Luftnot, Schluckbeschwerden und Druckgefühl im Hals. Viele Menschen haben an der Schilddrüse krankhafte Veränderungen, von denen sie bisher nichts wussten. Vor diesem Hintergrund bietet die Universitätsklinik für Viszeral- und Allgemeinchirurgie im St. Josef-Hospital Bochum (Direktor: Prof. Waldemar Uhl) für Patienten eine Informationsveranstaltung zur Schilddrüse an:

Sonntag, 25. Juni 2017, von 11 - 12.30 Uhr im Hörsaalzentrum St. Josef-Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum.

In verständlichen Vorträgen wird über gutartige und bösartige Veränderungen der Schilddrüse sowie notwendige Maßnahmen informiert. Dazu zählt die Frage, wann ein Knoten operiert werden muss. Darüber hinaus stehen die Ärzte für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die grundlegende Diagnostik für die Schilddrüse findet bereits beim Hausarzt statt, etwa durch Blutentnahme, Ultraschall und Endokrinologie. Viele auf diesem Weg erkannte Schilddrüsen-Erkrankungen können durch Medikamente behandelt werden. Bei größeren Knoten oder bestimmten Formen der Überfunktion ist jedoch häufig eine Operation erforderlich.

Die Schilddrüsen-Therapie ist Teil der endokrinen Chirurgie und gehört zu den Behandlungsschwerpunkten der Allgemeinchirurgie im St. Josef-Hospital. Priv. Doz. Dr. Chris Braumann, Oberarzt im Team von Prof. Uhl, gilt in diesem Bereich als Spezialist und hat bereits mehr als 700 Schilddrüsen-Operationen durchgeführt.

Krebs an der Schilddrüse ist relativ selten, kann jedoch auch in jungen Jahren auftreten. Dennoch raten Experten zur Operation, wenn ein fundierter Verdacht auf bösartige oder unklare Veränderungen besteht. Nur zu punktieren genügt oft nicht. Operationen werden heute mit Stimmbandnerv-Kontrolle schonend und zuverlässig für den Patienten durchgeführt. Das Neuromonitoring sorgt für ein Höchstmaß an Sicherheit.

Wird dann ein Teil der Schilddrüse oder gar das komplette Organ entfernt, hat der Patient danach selten mit Einschränkungen zu rechnen. Die Hormonproduktion der Schilddrüse kann durch Medikamente ersetzt werden. Ein Leben ohne Schilddrüse ist gut möglich.

Zu den Risikofaktoren von Schilddrüsen-Erkrankungen gehört in erster Linie ein Mangel an Jod. So wird zur Vorbeugung empfohlen, bereits Neugeborene früh damit zu versorgen.

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