Zum 2. Tag der Diabetestechnologie lädt das Zentrum für Diabetestechnologie des Katholischen Klinikums Bochum (KKB) im Oktober ins Hörsaalzentrum am St. Josef-Hospital ein: Am Freitag, 20. Oktober, richtet sich ein medizinisch-wissenschaftliches Programm an Ärztinnen, Ärzte und Fachpublikum (16 – 19 Uhr); am Samstag, 21. Oktober, findet von 9 bis 12.30 Uhr eine umfangreiche Informationsveranstaltung für Betroffene und Interessierte statt.
„Die Diabetestechnologie nimmt immer mehr eine Schlüsselrolle in der Behandlung des Diabetes ein“, erklärt der Leiter des Diabeteszentrums Bochum/Hattingen, Privat-Dozent Dr. Johannes Dietrich. „Gerade bei insulinabhängigen Diabetesformen lassen sich durch Techniken wie Glukosesensoren, moderne Insulinpumpen und die Kombination beider Techniken wesentliche Verbesserungen erreichen.“ Auch bei den Patienten würden moderne Instrumente zur elektronischen Unterstützung der Diabetesbehandlung immer beliebter – nicht nur bei Kindern, Jugendlichen und Junggebliebenen. Das lästige Stechen zum Blutzuckermessen kann die neue Technik zwar noch nicht vollständig ersetzen, aber stark reduzieren. Vor allem kann mit moderner Technik die Qualität der Behandlung wesentlich sicherer gestaltet und das Auftreten von Folgeschäden verhindert werden, beispielsweise durch die Vermeidung von Unterzuckerungen. Die Diabetologie im KKB behandelt interessierte Patienten mit entsprechender Indikation schon seit längerem erfolgreich unter Zuhilfenahme von modernster Diabetestechnologie.
Zusätzlich zu den Blutzuckermessgeräten sind gerade in den letzten Jahren immer mehr spezialisierte Anwendungen für das Handy erhältlich, die mittlerweile eine weitere Säule der Diabetestechnologie bilden. Diese Apps können bereits erfolgreich zur Behandlung von Übergewicht (Adipositas) und psychischen Komplikationen des Diabetes, aber auch zur Dosisberechnung für Insulin und zur Dokumentation der Glukosemessung eingesetzt werden. „Die neue Diabetestechnologie eröffnet Wege zu einer prädiktiven, präventiven, personalisierten und partizipatorischen Diabetologie, die hilft, ein Optimum an Therapieerfolg und Lebensqualität zu erreichen“, erklärt Dr. Dietrich. „Erfreulicherweise ist es uns gelungen, international anerkannte Expertinnen und Experten als Vortragende zu gewinnen, die an der vordersten Forschungsfront stehen und ein breites Spektrum repräsentieren. Darüber hinaus konnten wir eine Industrieausstellung organisieren, die von Herstellern über Vertriebspartner bis zu Bildungs- und Selbsthilfeorganisationen reicht.“