Morbus Huntington gehört zu den schwersten neurologischen Erkrankungen überhaupt. Sie ist bisher nicht heilbar und mit fortschreitenden Bewegungsstörungen sowie kognitiven und psychiatrischen Symptomen verbunden. Das Huntington-Zentrum NRW im St. Josef-Hospital Bochum (Klinikum der Ruhr Universität) gehört international zu den Referenzeinrichtungen. Den Ausbau dieses Zentrums inklusive einer neu errichteten Station hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit einer Förderung in Millionenhöhe unterstützt.
Für seine politischen Verdienste rund um die Bekämpfung dieser Krankheit hat Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (CDU) in Bochum die Huntington-Medaille erhalten. Sie wird vom Huntington-Zentrum NRW verliehen.
„Ich nehme diese Auszeichnung mit großer Dankbarkeit an. Sie ist Motivation und Ansporn, mich weiterhin für eine starke Gesundheitsversorgung einzusetzen“, betonte der Minister. „Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen mit seltenen und schweren Erkrankungen Hoffnung geben müssen. Der Wohlstand einer Gesellschaft lässt sich auch daran messen, welchen Stellenwert die Erforschung und Behandlung dieser Krankheiten erhält. Ich danke dem gesamten Team des Huntington-Zentrums für ihre aufopferungsvolle Arbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen.“
„Durch die Förderung der Landesregierung haben sich die Voraussetzungen für die Versorgung unserer schwerkranken Patienten deutlich verbessert“, betont der Leitende Arzt des Huntington-Zentrums, Prof. Carsten Saft. „In die weitere Forschung werden wir uns wie bisher intensiv einbringen.“
Die Neurologie im St. Josef-Hospital (Direktor Prof. Ralf Gold) gehört im Katholischen Klinikum Bochum (KKB) zu den Schwerpunkten. Über viele Jahre hinweg ist diese Abteilung an mehreren Stellen immer wieder an hochrangigen internationalen Publikationen beteiligt gewesen. „Für die Förderung des Landes in diesem so wichtigen ärztlichen Bereich sind wir sehr dankbar. Sie stärkt einmal mehr den Stellenwert Bochums und des Ruhrgebiets als Medizinstandort“, sagt der Sprecher der Geschäftsführung im KKB, Prof. Christoph Hanefeld.