- Nach Auswertung neuester Daten der Deutschen Krebsgesellschaft über Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
- Prof. Waldemar Uhl: „Chirurgie hat wesentliche Fortschritte erzielt“
Für die Behandlung von Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse gehört das St. Josef Hospital Bochum (Klinikum der Ruhr Universität Bochum) zu den besten und erfolgreichsten Adressen in Deutschland. Dies ergibt sich aus den neuesten Daten aller von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Pankreaskarzinom-Zentren. DKG-zertifiziert sind 91 Zentren im gesamten Bundesgebiet.
Sowohl die Zahl der erforderlichen Revisionseingriffe und der Wundinfektionen als auch die Sterblichkeitsrate liegen im Bochumer Pankreaszentrum Ruhr weit unter den Sollvorgaben und im Vergleich zu allen anderen untersuchten Zentren deutlich unterdurchschnittlich. Mit 155 Primärfällen (operativ und nichtoperativ) ist das von Prof. Waldemar Uhl geleitete Zentrum im St. Josef-Hospital darüber hinaus das mit weitem Abstand größte aller von der Deutschen Krebsgesellschaft untersuchten Pankreaskarzinomzentren.
Der Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gilt als der gefährlichste aller Karzinome mit vergleichsweise hohen Komplikationsraten und extrem schlechter Prognose. Operationen an dieser Drüse sind hochkomplex und riskant. Prof. Uhl gilt in diesem Bereich als einer der führenden Chirurgen international. Allein in seiner Zeit als Direktor der Viszeralchirurgie im St. Josef-Hospital haben er und sein Team seit 2004 mehr als 3800 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durchgeführt.
„Die Chirurgie ist heute onkologischer, sicherer und die Prognose für den Patienten deutlich besser geworden“, betont er. „Durch multimodale Therapiekonzepte hat die Lebenserwartung von Menschen, die am Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert wurden und perioperativ Chemotherapie erhielten, in den vergangenen fünf Jahren einen Quantensprung erzielt. Die Überlebenszeiten betragen oft mehr als drei Jahre. In Einzelfällen ist heute sogar eine Heilung möglich.“
Das Bochumer Zentrum arbeitet interdisziplinär und multimodal. Es bezieht die Onkologie, Gastroenterologie und Diabetologie genauso ein wie die Physiotherapie, Psychoonkologie und die Ernährungsberatung.