Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik für Neurologie im St. Josef-Hospital Bochum (Direktor: Prof. Ralf Gold) wird von der Deutschen Parkinson Vereinigung mit 80.000 Euro gefördert. Diese Mittel investiert die Parkinson-Abteilung der Klinik als landesweit einziges Behandlungszentrum in die Durchführung der so genannten „Park Move-Studie“. Im Mittelpunkt steht dabei eine große Datenmenge, die mit Fußgelenks- und Bauchsensoren verkabelte Patienten in zwei bis drei 20-minütigen Zusammenkünften in eine spezielle Programmdatei übertragen. Abteilungsleiter Prof. Lars Tönges ist nach ersten Untersuchungen vom Erfolg des neuen Verfahrens überzeugt: „Mit Park Move erhalten wir in aller Regel ein objektiveres und vollständigeres Bewegungsbild unserer Patienten als allein durch jene, die auf unsere Beobachtungen und die Selbstwahrnehmung der Betroffenen basieren. Und dieses Bild wiederum hilft uns auf zwei Ebenen: Zum einen können wir viele Behandlungen optimieren, z.B. bei der Medikation oder der Physiotherapie. Zum anderen werden wir bei vielen Patienten mit beginnender Symptomatik, wie Zittern und Zuckungen, Starre und instabile Körperhaltung, präventiv damit schneller tätig, weil wir das Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung genauer voraussagen können.“
Das Bochumer Parkinson-Team, das jährlich 800 Patienten ambulant und weitere 400 stationär behandelt, will die Ergebnisse der „Park Move-Studie“ in einem Forschungsverbund mit der Universität Kiel wissenschaftlich breit publizieren.