Dieser Fall ist weltweit einzigartig: Einem todkranken Jungen wurde auf der Basis einer hochspezialisierten Gen-Therapie 80 Prozent seiner Haut ersetzt. Genveränderte Hauttransplantate retteten ihm das Leben. Möglich wurde dies durch eine beispiellose Zusammenarbeit der Universitäts-Kinderklinik Bochum, dem Bergmannsheil Bochum und dem Zentrum für Regenerative Medizin der italienischen Universität Modena. Der Junge litt unter der sogenannten Schmetterlingskrankheit. Die eingepflanzte Haut wurde aus seinen eigenen Stammzellen gewonnen, in Italien gentechnisch angezüchtet und in Deutschland eingepflanzt. Zu den Erstautoren der Studie, die im renommierten Fachblatt "Nature" veröffentlicht wurde, zählen Dr. Tobias Rothoeft und Dr. Norbert Teig von der Bochumer Universitäts-Kinderklinik und PD Dr. Tobias Hirsch vom Bergmannsheil Bochum, wo die Operationen erfolgten. In der Universitäts-Kinderklinik wurde der Junge über acht Monate hinweg intensivmedizinisch betreut.