Die Geschichte des Marien-Hospitals Wattenscheid in Kürze
Die Geschichte des Marien-Hospitals beginnt im Jahr 1867, als mit Hilfe von privaten, gewerblichen und privaten Spenden die katholische Kirchengemeinde St. Gertrud die Patientenversorgung zunächst in einem Privathaus ins Leben rief. Die Krankenpflege übernahmen Schwestern des Paderborner Ordens vom Heiligen Vincenz von Paul. Nach einem Grundstückskauf im Jahr 1873 durch die Stadt Wattenscheid wurde das erste originäre Klinikgebäude ab 1876 errichtet und 1880 bezogen. In den 1920er und 30er Jahren wurde die Klinik baulich beträchtlich erweitert und modernisiert. Umso schmerzlicher waren nur ein Jahrzehnt später die schweren Schäden, die im Zweiten Weltkrieg durch die Luftbombardierung verursacht wurden. Durch das beherzte Eingreifen der Klinikmitarbeiter, angeführt durch Vikar Ahrens, konnten größere Brände mit fatalen Folgen vermieden werden. Nach dem Krieg konzentrierte sich die Klinikführung auf den Wiederaufbau und die bauliche Erweiterung um ein Bettenhaus, Diagnostik- und Therapietrakte sowie eine Eingangshalle. In den 60er Jahren wurden ein Schwesternwohnheim, eine Krankenpflegeschule, eine Abteilung für Frauenheilkunde und eine Kinderstation angegliedert. In den 70er Jahren kamen eine eigenständige Anästhesieabteilung, eine neue Intensivstation sowie Ambulanz- und Servicebereiche hinzu.
Die 90er Jahre standen im Zeichen einer neuen Ausrichtung: Die Zahl der Klinikbetten in Bochum musste verringert werden. Das Marien-Hospital sah dies als Chance und wandelte sich mit einem Investitionsaufwand von 45 Mio. Mark zur Spezialklinik für geriatrische Akutbehandlung und Rehabilitation. Weil sie Modellcharakter hatte, wurde sie vom Bund mit 13 Mio. DM gefördert. Nach dreijähriger Umbauzeit ging das „neue alte“ Marien-Hospital im Jahr 2000 in Betrieb. Gut ein Jahrzehnt später stand wegen des großen Patientenzuspruchs wieder ein Ausbau an: Auf dem Gelände des früheren Schwesternwohnheims entstand ein fünfgeschossiger Bettenhaus mit vier Stationen. Im Jahr 2014 entschied sich der Träger für eine Fusion mit dem Katholischen Klinikum Bochum. Der vorläufig letzte Entwicklungsschritt erfolgte 2016: Das KKB verlegte sein Zentrum für Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation am St. Maria Hilf-Krankenhaus ins Marien-Hospital, nachdem es dieses mit einem Investitionsaufwand von sechs Mio. Euro nochmals um drei Stockwerke aufgestockt hatte. Durch diesen Zusammenschluss ist in Wattenscheid mit 280 Betten eines der bundesweit größten Zentren für Altersmedizin entstanden.