Die Geschichte des St. Josef-Hospitals in Kürze
Die Gründung der größten Betriebsstätte im Katholischen Klinikum geht auf das Jahr 1909 zurück. Damals vereinbarten die Stadt Bochum und die St.-Elisabeth-Stiftung, ausreichende Patienten-„Isolierungsmöglichkeiten“ zu schaffen. Die St. Elisabeth-Stiftung beschloss daraufhin den Bau des St. Josef-Hospitals auf einem Grundstück, das die Gutsbesitzerin Aloysia Höhne als Schenkung bereitstellte. Bereits 1911 nahm das St. Josef-Hospital mit einer Abteilung für innere Erkrankungen und Belegabteilungen für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie für Dermatologie und Venerologie den Betrieb auf. Den Pflegedienst übernahmen sieben Barmherzige Schwestern vom Orden des heiligen Vincenz von Paul aus Paderborn.
Zum ersten Chefarzt berief die Stiftung Josef Lossen. 1922 wurden eine chirurgische Abteilung und eine HNO-Belegabteilung eröffnet. Die Zahl der Patienten stieg schnell an, deshalb wurde kurz darauf auch das Hauptgebäude erweitert und um eine Augen-Belegabteilung und die Klinikkapelle ergänzt. Im Nationalsozialismus kam es zu Spannungen, weil die Klinik-Mitarbeiter verfolgte Menschen mit großer Hilfsbereitschaft versorgten. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden viele Ärzte und Pfleger zum Kriegsdienst eingezogen. Trotzdem wurde zeitgleich ein großer Kneipp-Stützpunkt eröffnet, wenige Jahre später für die Notversorgung der Bevölkerung bei Bombardierungen auch ein Luftschutzbunker. Die Klinik selbst wurde jedoch kaum beschädigt.
In den 50er Jahren wurde ein großer Anbau mit 66 Krankenzimmern errichtet und das Hauptgebäude umfassend modernisiert. 1961 kam ein weiterer Behandlungstrakt mit Labor, Röntgenräumen und OP-Sälen hinzu. 1962 wurden die neurologische und die radiologische Klinik feierlich eröffnet. Die 70er Jahre waren durch einen Erweiterungsbau für die Neurologie und die Infektionsabteilung sowie durch die Erhebung in den Rang einer Universitätsklinik geprägt. In den 80er Jahren wurde die Orthopädische Klinik eröffnet und die benachbarte Westfälische Landeskinderklinik eingegliedert. Der Neubau der Orthopädie wurde 1991 fertiggestellt, 1994 wurde ein neuer OP-Trakt mit sechs OP-Sälen und 1995 ein gefäßchirurgischer Schwerpunkt eingerichtet. Das neue Hörsaalzentrum für Vorlesungen, Fortbildungen und Veranstaltungen nahm 2003 seinen Betrieb auf. 2005 schlossen sich das St. Josef-Hospital und das St. Elisabeth-Hospital zusammen. Im Jahr 2010 wurde das JosefCarrée mit Arztpraxen, Serviceeinrichtungen und einer Komfortstation eröffnet. Im Oktober 2013 wurde schließlich mit dem Haus R ein neues Bettenhaus mit 68 komfortablen Patientenzimmern der neuesten Generation in Betrieb genommen.
Unter dem nachfolgenden Link finden Sie die wichtigsten Etappen der bewegten Geschichte des St. Josef-Hospitals von 1911 bis 2011 mit vielen historischen Fotos auf einer zehnteiligen Bildertafel.