Die Geschichte des St. Maria-Hilf-Krankenhaus in Kürze
Seit seiner Gründung durch Vertreter der örtlichen Kirchengemeinde im Jahr 1923 war das St. Maria-Hilf-Krankenhaus eine Klinik der Grundversorgung für die Bewohner des alten Bochumer Bergarbeiter-Ortsteils Gerthe und dessen Umland. Es erwarb sich schnell einen guten Ruf in der Bevölkerung. Nachdem es die Kriegswirren weitgehend schadlos überstanden hatte, wurde es über die Jahre kontinuierlich ausgebaut und modernisiert. Gleichwohl wurde es mit der Zeit für die Klinik immer schwieriger, sich als eher kleinere Einrichtung mit einem breiten fachlichen Spektrum zu behaupten. Vor dem zunehmend drängenden Hintergrund des medizinischen Fortschritts, der Alterung der Gesellschaft, der zunehmenden Mehrfacherkrankungen und von wirtschaftlichen Zwängen mussten die Klinikträger neue Weichen in Richtung Spezialisierung stellen: So wurde im St. Maria-Hilf-Krankenhaus 1990 eine akut-geriatrische Abteilung gegründet, die zunächst über 41 Patientenbetten verfügte. Wegen der großen Nachfrage wurde die Geriatrie im Jahre 2005 auf 80 Betten erweitert. Nach einer mehrjährigen Kooperationsphase wurde die Abteilung zum Jahresende 2016 ins Zentrum für Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation des Marien-Hospitals Wattenscheid verlegt. Das Marien-Hospital hatte im Vorfeld mit dem Katholischen Klinikum Bochum fusioniert.
Für das St. Maria-Hilf-Krankenhaus wurde im Jahre 2005 außerdem ein zweites Standbein geschaffen: Es nahm das Venenzentrum des St. Josef-Hospitals auf. Dieses ist mit einem dreiteiligen OP-Trakt, einer eigenen Ambulanz, Untersuchungsräumen und einer eigenen Station modern und großzügig ausgestattet. In dieser interdisziplinären Einrichtung der Universitätsklinik für Dermatologie und der gefäßchirurgischen Klinik des St. Josef-Hospitals werden alle Formen von Venenerkrankungen mit einer Vielzahl von Therapieformen behandelt. Das Venenzentrum gehört mit jährlich 10.000 ambulanten Patienten und 2.000 Operationen bundesweit zu den größten. Eine weitere klinische und wissenschaftliche Aufwertung erfuhr es in 2017 durch die Angliederung einer Forschungsprofessur mit eigenem Studienzentrum.