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Cannabis in der Medizin
12.03.2018
Cannabis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde schon vor ca. 8000 Jahren verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde Cannabis als Medizin gegen Schmerzen bei Depressionen, bei Appetitlosigkeit und Schlafstörungen eingesetzt. In den USA und in Europa kamen viele Cannabis-haltige Medikamente auf den Markt, die dann im Laufe der Zeit wegen Dosierungsschwierigkeiten, nicht vorhersehbarer Wirkungen und wegen der Entwicklung neuer synthetischer Arzneimittel verdrängt und dann im Jahre 1925 auf der Internationalen Opiumkonferenz verboten wurden.
In den letzten Jahrzehnten hat man dann die therapeutischen Möglichkeiten des Cannabis neu untersucht und positive Wirkungen v. a. auf das Schmerzgeschehen nachgewiesen. Es konnte ein körpereigenes Endocannabinoidsystem (ECS) nachgewiesen werden, welches physiologische Regelkreise wie die Schmerzweiterleitung, den Appetit und motorische Funktionen normalisiert und moduliert. Diese Erkenntnisse führten zu der Hoffnung, dass der medizinische Einsatz von Cannabis neue Therapieoptionen für Patienten eröffnet, die auf eine herkömmliche Therapie nicht ansprechen.
Seit dem 1. März 2017 können Cannabisblüten und -Extrakte mittels Betäubungsmittel-Rezept verordnet werden. Dies bedeutet für den behandelnden Arzt und den Patienten, dass eine neue Behandlungsoption zur Verfügung steht.
Hinweise für positive Wirkungen von Cannabis gibt es bei folgenden Erkrankungen und Symptomen:
- Chronische Schmerzkrankheit
- Spastik bei Multipler Sklerose
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
- Neurodermitis, Psoriasis, Akne, starkes Schwitzen
- Arthritis, Colitis, Morbus Crohn
- Depression, Angststörungen, Schlafstörungen, ADHS
Cannabis in der Schmerztherapie einzusetzen, stellt eine echte Bereicherung des therapeutischen Spektrums dar, es ist aber kein Wundermittel.
Um abzuschätzen, ob bei der vorliegenden Erkrankung eine Behandlung mit Cannabis sinnvoll ist, haben wir in der Schmerzambulanz der Klinik Blankenstein eine Cannabis-Sprechstunde eingerichtet. Hier werden besprochen:
- Vor- und Nachteile der Cannabisbehandlung
- Welche Sorten von Cannabissorten stehen zur Verfügung
- Bei welcher Erkrankung ist welche Cannabissorte am sinnvollsten
- Wie werden Cannabisblüten dosiert
- Welche Einnahmearten sind möglich
- Welche Nebenwirkungen können auftreten
- Wann sollte Cannabis nicht verordnet werden (Kontraindikationen)
- Kann eine Abhängigkeit entstehen?
- Besteht die Möglichkeit, Cannabis zu Lasten der Krankenkasse zu verordnen?
Kontakt
Dr. Dirk Neveling
Schmerzambulanz
Schmerztherapie
Die Terminvergabe erfolgt über das Sekretariat (Kornelia Teichmann, Sandra Majewski, Sandra Meyer auf der Heide):
Telefon 02324/396-72462
Telefax 02324/396-72446
keb-anaesthesie@klinikum-bochum.de
Sprechstunden
Mo, Di, Do. 08.30 - 12.00 Uhr 13.30 - 15.30 Uhr
Fr. 08.30 - 12.00 Uhr
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Das zum Katholischen Klinikum Bochum (KKB) gehörende Marien-Hospital Wattenscheid gehört nicht nur zu den größten, sondern auch zu den besten geriatrischen Krankenhäusern in Deutschland. Dies ergibt sich aus der neuen, vom Nachrichtenmagazin FOCUS erstellten Liste der Rehabilitationskliniken und Heilbäder. Basis dieser Liste sind in erster Linie Bewertungen von Ärzten und Sozialdienstmitarbeitern, die mit der jeweiligen Klinik zusammenarbeiten.
Das Katholische Klinikum Bochum hat seine zuvor an zwei Standorten angesiedelte Geriatrie Ende 2016 im Marien-Hospital konzentriert und in Wattenscheid das Zentrum für Altersmedizin und geriatrische Rehabilitation gegründet. Das Marien-Hospital wurde vor diesem Hintergrund mit einem Investitionsaufwand von rd. sechs Mio € um drei komplett neue Geschosse erweitert. Es entstanden eine neue Wahlleistungsstation sowie zwei Regelleistungsstationen. Alle neuen Ein- und Zweibettzimmer sind modern ausgestattet und verfügen über ein eigenes Bad.